VIR richtet sich neu aus

am . Veröffentlicht in Strategie, Orga & Finanzen

Wichtige Weichenstellung für die Zukunft der deutschen Online-Touristik: Auf einem VIR-Austauschmeeting wurde die im November angekündigte Neustrukturierung und -ausrichtung des Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR) in die Tat umgesetzt.

Zukünftig liege der Schwerpunkt der Verbandsarbeit demnach nicht mehr nur beim Online-Vertrieb, sondern bei der gesamten digitalen Touristik. Zudem ersetzen vier Säulen, sogenannte Cluster, das bisherige Modell von Voll- und Fördermitgliedern. Hierfür stünden nun die Vorsitzenden und somit auch die Zusammensetzung des neuen VIR-Präsidiums fest. Einstimmig wurde zur Umstrukturierung des Verbands eine neue Satzung verabschiedet.

„Die zukünftige Ausrichtung ist ein neuer Meilenstein in der nunmehr fast dreizehnjährigen Verbandsgeschichte“, kommentiert VIR-Vorstand Michael Buller die inhaltliche und personelle Neuaufstellung der Interessensvertretung. „In der jetzigen Form ist es uns noch besser und effektiver möglich, die regionale und nationale Entwicklung der digitalen Tourismuswirtschaft in Deutschland voranzutreiben und zu fördern“, zeigt er sich überzeugt.

Die wichtigste Neuerung stellt die neue Mitgliederstruktur in Form von Cluster dar, die es ab sofort für vier Kategorien gebe: Online Travel Agencies (OTAs), Supplier & Tour Operator, Service & Travel Technology Provider und Start-ups. Alle Cluster mit Ausnahme der Start-ups würden von einem Vorsitzenden und einem Stellvertreter geführt, die zusammen mit dem Vorstand das neu geschaffene Präsidium stellten.

Michael Buller steht weiterhin an der Spitze des VIR. Das Präsidium setzt sich aus dem VIR-Vorstand und dem ersten Vorsitzenden der Cluster – mit Ausnahme der Start-up Kategorie – zusammen. Das Cluster OTA stellt zwei Vertreter im Präsidium. Die primären Aufgaben des Präsidiums sind, die Themen, die die einzelnen Cluster beschäftigen, in die Führungsspitze der Verbandsarbeit einzubringen, den Vorstand zu beraten und über die Aufnahme neuer Mitglieder zu bestimmen.

Für die Führung der Cluster und die Zusammensetzung des Präsidiums wurden beim VIR-Austauschmeeting entsprechende personelle Entscheidungen getroffen: Das Cluster OTA wird von Martin Scheuer, der die lastminute.com Group vertritt, als 1. Vorsitzenden und von Michael Sattel, Direktor Business Operations ppa. von weg.de (COMVEL GmbH), als 2. Vorsitzenden angeführt. Das Cluster Supplier & Tour Operator leiten Gereon Krahn (1. Vorsitzender), Bereichsleiter eCommerce von Berge & Meer, und Matthias Lange (2. Vorsitzender), Bereichsleiter Online-/Mobile Vertrieb und Digital Marketing bei der Deutschen Bahn. Jörg Möller, Geschäftsführer von Wirecard Technologies GmbH, übernimmt den 1. Vorsitz des Cluster Service & Travel Technology Provider, 2. Vorsitzender ist Dr. Oliver Rengelshausen, Geschäftsführer von Traveltainment.

Auch beim Stimmrecht gab es Neuerungen. War es bislang ausschließlich den Vollmitgliedern vorbehalten, genießen in Zukunft sämtliche VIR-Mitglieder ein Stimmrecht. Die Anzahl der Stimmen richtet sich nach der jährlichen Beitragshöhe, die für die Cluster Supplier & Tour Operator sowie Service & Travel Technology Provider jeweils 5.000 Euro beträgt. Bei den OTAs sei der Jahresbeitrag zukünftig abhängig vom vermittelten Umsatz und starte jetzt bei 5.000 Euro.

Die Start-up Kategorie nehme in der Neuaufstellung des VIR eine Sonderrolle ein: Mit 200 Euro zahlten ihre Mitglieder nur einen symbolischen Jahresbeitrag. Sind drei volle Kalenderjahre seit der Gründung vergangen, soll das Start-up in ein anderes Cluster wechseln. „Mit dieser Regelung unterstützen wir den Gründerstandort Deutschland, indem wir jungen touristischen Unternehmen eine Vernetzung mit bereits etablierten Firmen und Konzernen und den Austausch untereinander ermöglichen, wovon Nachwuchsunternehmer nur profitieren können“, so VIR-Vorstand Michael Buller. Beibehalten wurde der VIR-Beirat, der aus bis zu neun Mitgliedern bestehen kann und den Vorstand sowie den Verein mit seinem fachlichen Knowhow unterstützt.

„Wir haben mit der neuen Aufstellung und Aufgabenverteilung die Weichen für eine erfolgreiche Verbandsarbeit gestellt“, zeigte sich VIR-Vorstand Michael Buller am Ende des Austauschmeetings zufrieden. „Der neue VIR ist damit nicht nur breiter aufgestellt denn je, sondern auch handlungsstärker. Die Breitenwirkung unserer Verbandsarbeit wird dadurch weiter zunehmen, und auch die Zahl unserer Mitglieder wird steigen.“ Seine Vision: „Der VIR wird die deutsche Digitaltouristik nicht nur stärker denn je prägen, sondern auch schlagkräftiger denn je mitgestalten.“

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