Tourismustag Niedersachsen: Neue niedersächsische Tourismuspolitik zeichnet sich ab

am . Veröffentlicht in Strategie, Orga & Finanzen

„Von anderen lernen“: Mit diesem Ansatz nahm Zukunftsforscher Andreas Steinle vom Zukunftsinstitut die Teilnehmer des 15. Tourismustags Niedersachsen mit auf eine Reise durch die mögliche Zukunft der Tourismusbranche. Mit seinem Impulsreferat sollte Steinle die 150 Vertreter aus Tourismuswirtschaft, Politik und Verwaltung auf das Generalthema des 15. Tourismustages in Göttingen einstimmen: „Besser werden!“.

Staatssekretärin Daniela Behrens aus dem niedersächsischen Wirtschaftsministerium stellte später unter anderem die Eckpunkte der Tourismuspolitik der neuen niedersächsischen Landesregierung vor. Einen Schwerpunkt würden demnach Aktivurlaubsthemen wie Radfahren und Wandern bilden, ebenso wie der Gesundheitstourismus und der Urlaub auf dem Lande. Wie auch schon im Koalitionsvertrag festgeschrieben, werde das Land ein neues Landestourismuskonzept auflegen.

Das heiße allerdings nicht, dass hierfür neue Gutachten in Auftrag gegeben werden – vielmehr wolle man die bereits vorliegenden Erkenntnisse aus den touristischen Masterplänen und anderen Konzepten nutzen, um daraus Wege und Maßnahmen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des niedersächsischen Tourismus abzuleiten und auch in die Tat umzusetzen. „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern vielmehr ein Umsetzungsproblem!“, so die Staatssekretärin.

Es gehe insgesamt um einen besseren Gestaltungsrahmen für den niedersächsischen Tourismus. Dies sei nach ihrem Grundverständnis eine gemeinsame Aufgabe für die öffentlichen und privaten Leistungsträger. Für diesen Dialog sicherte Exner ebenso die Unterstützung seitens der niedersächsischen Tourismuswirtschaft zu wie für Gespräche über neue Finanzierungsstrukturen.

In fünf Foren ging es zudem um die Themen Nischenstrategie, Innovationsfähigkeit, Kooperationsmanagement, Rentabilität und Ideenfindung. „Wir wollten der Tourismuswirtschaft Ideen an die Hand geben, wie der niedersächsische Tourismus sich noch besser positioniert, profiliert und professionalisiert“, so Martin Exner, tourismuspolitischer Sprecher des Niedersächsischen Industrie- und Handelskammertags (NIHK) für die Veranstalter, zu denen neben den niedersächsischen IHKs noch weitere touristische Organisationen und Verbände gehören.

In seiner Begrüßung hatte Exner auf die Ausgangslage hingewiesen: zwar sei der niedersächsische Tourismus gut aufgestellt, steigende Zahlen bei den Ankünften und Übernachtungen in den letzten Jahren würden dies belegen. „Aber der Wettbewerb wird härter, der Gast immer anspruchsvoller und unberechenbarer, dazu kommen die demografische Entwicklung und Einflüsse durch Entwicklungen im Ausland – all das verändert permanent die Marktsituation. Da reicht es nicht, einfach nur gut zu sein!“

www.tourismustag-niedersachsen.de