KidsVerbraucherAnalyse 2012: Print plus online

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ehapa KVA2012 TitelzmsBereits zum 20. Mal bietet die KidsVerbraucherAnalyse (KidsVA) einen Überblick zum Medien- und Konsumverhalten der aktuell 6,04 Millionen Kinder und Jugendlichen im Alter von 6 bis 13 Jahren in Deutschland. Der Blick auf die Mediennutzung der Kinder und Jugendlichen zeige, dass weiterhin gedruckte und digitale Inhalte den Nachwuchs fesselten.

Die repräsentative Untersuchung gilt als die führende Studie für junge Zielgruppen in Deutschland. Zusätzlich wird seit dem letzten Jahr die Befragtengruppe um die 4- und 5-jährigen Vorschulkinder (=1,37 Millionen) erweitert. Hier stehe ebenso das Medien- und Konsumverhalten im Zentrum, über das die Eltern ausführlich Auskunft gaben.

Es gebe laut Studie kaum einen 6- bis 13-Jährigen, der in der Freizeit nicht zumindest ab und zu Print-Produkte in die Hand nehme: Konstante 96% (5,8 Mio.) beschäftigten sich mit Magazinen und 91% (5,5 Mio.) schmökerten in Büchern. Darunter sei ein steigender Anteil, der als Freizeitaktivität angebe, sogar häufig zu lesen. Die 46 Kinderzeitschriften, die in der KidsVA abgefragt wurden, verfügten über eine große Leserschaft. Insgesamt erreichten diese Magazine regelmäßig 70,6% aller 6- bis 13-Jährigen (=4,26 Millionen). Besonders beliebt seien dabei die Geschichten aus Entenhausen, die im „Disney Lustiges Taschenbuch“, „Micky Maus Magazin“ und „Donald Duck Sonderheft“ (alle Ehapa Verlag) nachzulesen seien. Die Begeisterung für Fußball zeige sich bei "Just Kick-it!" (Panini Verlag) und pferdevernarrte Mädchen griffen zur "Wendy" (Ehapa Verlag).

Interesse am Gedruckten bestehe auch schon bei den Vorschülern. Laut Aussagen der Eltern griffen 87% der 4- bis 5-Jährigen zu Zeitschriften und 85% zu Büchern – dies seien jeweils mehr als 1,1 Millionen Vorschüler. Die bei ihnen abgefragten 22 Kindermagazine – erhoben über die Eltern – erreichten insgesamt einen Anteil von 59% regelmäßigen Lesern (=0,81 Millionen).

Ingo Höhn, Geschäftsleiter Egmont Ehapa Verlag: „Die Tendenz bei Kindermagazinen und Büchern bleibt erfreulich. Die Eltern erkennen die weiterhin wichtige Bedeutung des Lesens. Dabei spielen Kindermagazine eine große Rolle, wie die mehr als 5 Millionen regelmäßigen Leser ab 4 Jahren zeigen.“

Sättigungstendenzen Online

Nach Jahren stetigen Wachstums würden bei den neuen Medien zunehmend Sättigungstendenzen sichtbar. Bei Kindern ab 6 Jahren stagnierten die Werte beim Computerzugang mit 80% (4,8 Mio.) und der Internetnutzung mit 74% (4,5 Mio.) auf hohem Niveau. Allerdings nähmen die Nutzungsintensitäten besonders bei den Kindern ab 10 Jahren weiter zu und fast jeder zweite Nutzer sei inzwischen so gut wie jeden Tag online.
Bei den Jüngsten im Alter von 4 und 5 Jahren besäßen schon fast ein Viertel (23%) Computererfahrung und 14% kannten sich im Internet aus.

Mobile

Erstmals wurde auch nach der neuen mobilen Gerätegeneration gefragt. Besitzen Kinder ein eigenes Handy (3,2 Mio.), handele es sich bei 17% um ein Smartphone. Seien die Eltern Besitzer eines Smartphones, dürften weitere 43% der Kinder hier gelegentlich das Gerät mitnutzen.
Tablet-PCs seien dagegen derzeit bei Kindern noch weit weniger verbreitet. Kaum ein 6- bis 13-Jähriger besitze ein eigenes Tablet (1%) und die Verbreitung in den Haushalten sei mit 10% (0,6 Mio.) ebenso noch gering.

Ralf Bauer, Leiter Markt- und Mediaforschung Egmont Ehapa Verlag: „Kinder wollen möglichst schnell die neuesten technischen Geräte besitzen. Doch gerade beim Handy und aktuell beim Smartphone zeigt sich, dass die Eltern nicht sofort bereit sind, den Wünschen der Kinder nachzugeben. Lieber wird das elterliche Smartphone dem Kind zum Probieren und zum Zeitvertreib gelegentlich ausgeliehen.“

Während durch die neuen Mobilgeräte Online-Games überall verfügbar würden, gehe der Besitz bei Handspielgeräten erstmals auf 68% (4,1 Mio.) zurück. Konstant bleibe dagegen der Besitz an Spielkonsolen, die in 4,2 Mio. Haushalten stünden (69%) und mehrheitlich der ganzen Familie Spielspaß brächten.
Darüber hinaus finde sich klassisches Spielzeug weiterhin in großer Zahl in den Kinderzimmern und werde insbesondere von den Jüngeren gerne gewünscht.

Finanzen

Der Blick auf die Finanzen zeige, dass die Eltern aktuell in der Lage seien, wieder mehr für ihre Kinder auszugeben – so stiegen die Ausgaben für Bekleidung, Spielzeug und Handy und der Nachwuchs erhalte mehr Taschengeld.
Den 6- bis 13-Jährigen flössen monatlich im Schnitt 27,18 Euro zu. Dies sei eine Steigerung zum Vorjahr um fast 10% und bedeute einen neuen Höchststand beim Taschengeld. Ebenfalls gebe es mehr Geld zum Geburtstag, zu Weihnachten und zu Ostern.

Insgesamt addierten sich die Geldgeschenke auf 210 Euro im Jahr, was ein Plus von 13 Euro zum Vorjahr bedeute.
Ebenso gingen Vorschulkinder nicht leer an den Feiertagen und ihrem Geburtstag aus. Bei ihnen summierten sich die Geldgeschenke bereits auf 167 Euro im Jahr. Bei mehr als der Hälfte der 4- bis 5-Jährigen (59%) komme zudem ein erstes Taschengeld hinzu. Sie erhielten monatlich 14,26 Euro und strichen damit durchschnittlich 2 Euro mehr ein als im letzten Jahr.
Das Geld lande in der Sparbüchse, auf dem Sparbuch oder werde vor allem für Süßes, Zeitschriften, Essen und Trinken unterwegs sowie Spielzeug ausgegeben.

Die KidsVA 2012 steht nach eigenen Angaben mit insgesamt 2.032 Interviews repräsentativ für 7,4 Millionen deutschsprachige Kinder im Alter von 4 bis 13 Jahren.

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