„Rubens gegen Facebook“: VISITFLANDERS sorgt für Änderung der Werberichtlinien

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Rubens likes Facebook


Durchbruch in der Kulturwerbung: Facebook ändert seine Werberichtlinien – nach einem augenzwinkernden Protest von VISITFLANDERS gegen künstlerische Zensur, der für Aufsehen sorgte.

Am 26.09.2018 kam es demnach zu einer Begegnung zwischen Facebook und der flämischen Tourismuszentrale VISITFLANDERS im Rubenshaus – dem einstigen Wohnhaus des flämischen Meisters Peter Paul Rubens in Antwerpen, Belgien. Das Treffen führte zur Änderung und Anpassung der Werberichtlinien von Facebook. Die Social-Media-Plattform passe demnach ihre zugrunde liegenden Algorithmen an, so dass Facebook-Nutzer heute Werbung mit künstlerischer Nacktheit sehen dürften. Wo früher eine Anzeige mit z.B. Rubens ' Version von Adam und Eva von Facebook blockiert wurde, können jetzt online die Werke der Flämischen Meister beworben werden. Facebook habe auch angedeutet, dass sie kurzfristig das Verfahren vereinfachen würden, um blockierte Inhalte mit künstlerischer Nacktheit anzufechten.

Peter De Wilde, Generaldirektor VISITFLANDERS: "Dieses Treffen ist ein Durchbruch für die Kunstszene auf der ganzen Welt. Facebook ging rasch auf unseren augenzwinkernden Protest ein. Wir baten um ein Treffen zur Lösungsfindung und bekamen genau das. Heute ist ein besonderer Tag für Kunstliebhaber auf der ganzen Welt.“  

Wie kam es zu dem Treffen?

Seit hunderten von Jahren kennt man den flämischen Meister Peter Paul Rubens für seine üppigen Aktgemälde. Als sämtliche Werbeanzeigen zur Vermarktung der in flämischen Museen ausgestellten Rubens-Werke von Facebook zensiert wurden, verfasste VISITFLANDERS einen verschmitzten offenen Brief an Mark Zuckerberg mit der Bitte um ein Treffen. Unterzeichnet wurde das Schreiben von einem Zusammenschluss nationaler und internationaler Museen. Sie baten darum, die Vermarktung von historischen Akten zu erlauben und Facebooks Werberichtlinien dahingehend zu ändern. Um diesen Punkt humorvoll zu unterstreichen, veröffentlichte die flämische Tourismuszentrale ein Video, in dem „Social-Media-Polizisten“ Museumsbesuchern mit Facebook-Konto den Zutritt zu Aktgemälden verwehrten. Dieser augenzwinkernde Protest zog große Kreise: Die Nachricht machte auf der ganzen Welt die Runde und Facebook nahm schließlich die Einladung zu einem Treffen an.

https://www.visitflanders.com/