Barrierefreiheit soll Markenzeichen werden

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Menschen mit Handicap sind auf verlässliche Informationen angewiesen.  Im Rahmen des Nationalen Aktionsplans der Bundesregierung soll jetzt ein Projekt des Deutschen Seminars für Tourismus (DSFT) Berlin e.V. in die Umsetzungsphase gehen, das „die Entwicklung  und Vermarktung barrierefreier Angebote und Dienstleistungen im Sinne eines Tourismus für Alle in Deutschland“ zum Ziel hat.

Ziel des Projekts sei es, den barrierefreien Tourismus, der das Reisen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen erleichtert und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben verbessert, weiterzuentwickeln. Dazu sollen bis 2013 einheitliche Qualitätsmerkmale und eine einheitliche Kennzeichnung für den barrierefreien Tourismus entwickelt, Führungspersonal und Mitarbeiter der Tourismusbranche für das Thema sensibilisiert und geschult sowie eine Internetplattform entwickelt werden, auf der sich Reisende über barrierefreie Angebote informieren könnten.

Zur Präsentation des Projektes am 31. Mai in Berlin sagte Ernst Burgbacher, für Tourismus zuständiger Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi): "Einfach in den Urlaub zu fahren, sollte auch für behinderte Menschen immer mehr zu einer ganz normalen Angelegenheit werden. Deshalb ist es wichtig, die gesamte touristische Servicekette barrierefrei zu gestalten. Wir wollen erreichen, dass die Expertise aller Beteiligten in das Projekt einfließt und damit zu einer hohen Akzeptanz der Ergebnisse führt. Wir brauchen das Engagement und die Unterstützung aller Beteiligten. Nur dann kann die Barrierefreiheit zu einem Markenzeichen des Tourismus in Deutschland werden."

Das Projekt "Tourismus für alle: Entwicklung und Vermarktung barrierefreier Angebote und Dienstleistungen in Deutschland" habe das Bundeswirtschaftsministerium im vergangenen Jahr gestartet. Träger des Projekts sei das Deutsche Seminar für Tourismus (DSFT) in Kooperation mit der Nationalen Koordinationsstelle Tourismus für Alle (NatKo). Die Bundesregierung unterstütze das Projekt mit knapp 500.000 Euro. Mit dem Projekt trage die Bundesregierung zur Erfüllung des Nationalen Aktionsplanes zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen bei. Beteiligt seien auch Verbände und Unternehmen der Tourismuswirtschaft, Verkehrsunternehmen, Behindertenverbände, Tourismusmarketingorganisationen und die Bundesländer.

Zugleich rief Ernst Burgbacher dazu auf, dass sich die zuständigen Behörden und Unternehmen in den Ländern, Regionen und Kommunen noch mehr für den barrierefreien Tourismus engagierten. Es gebe bereits eine Reihe guter Beispiele und Initiativen in verschiedenen Regionen, doch barrierefreie Tourismusangebote seien in Deutschland noch lange nicht flächendeckend zu finden.         

www.dsft-berlin.de/ tourismus_fuer_alle_in_deutschland_89.html
www.natko.de/