Goldener Rollstuhl 2014 in vier Kategorien verliehen

am . Veröffentlicht in Barrierefreies Reisen

Thueringen barrierefrei 2013Seit 1972 engagiert sich der Verein ABS – Zentrum selbstbestimmt Leben für die Belange von Menschen mit Behinderung. Jetzt wurde im Rahmen der CMT wieder der Goldene Rollstuhl 2014 verliehen.

Die Ziele des Vereins bestehen darin, Menschen mit Behinderungen auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu unterstützen. Zu einem selbstbestimmten Leben gehört die Möglichkeit, Erholung vom Alltag zu finden und barrierefrei Urlaub zu machen.

Deshalb war der Verein aus dem Stuttgarter Westen auf der Reisemesse CMT aktiv und informiert am eigenen Messestand, Halle 8, Stand G80, über barrierefreie Reiseangebote. Herausragende barrierefreie Angebote werden jährlich mit dem Goldenen Rollstuhl prämiert. Der Preis wurde am Donnerstag auf der Showbühne des SWR überreicht. Die diesjährigen Gewinner sind:

In der Kategorie „Reiseanbieter“:
Grabo Tours, Gruppenreisen für und mit behinderten Gästen

Seit 35 Jahren bietet der Reiseveranstalter Grabo Tours aus Kaiserslautern seine speziellen Reisen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, insbesondere für Rollstuhlfahrer an. Die Gründung des Unternehmens von Wolfgang Grabowski geht auf die Initiative seines mittlerweile verstorbenen Bruders zurück, der als selbst Betroffener die Schwierigkeiten des barrierefreien Reisens am eigenen Leib erlebte und diesem Mangel durch Eigeninitiative Abhilfe schaffen wollte. Er wurde dadurch auf dem Gebiet des barrierefreien Reisens zu einem der Pioniere des selbstbestimmten Lebens behinderter Menschen. Was vor 35 Jahren angestoßen wurde, hat sich zu einem der führenden Anbieter barrierefreier Reisen mit weltweiten Angeboten entwickelt.

In der Kategorie „Barrierefreie Hotels und Unterkünfte“:
Ringberg Hotel

Das Ringberg Hotel im südthüringischen Suhl biete mobilitätseingeschränkten Gästen mit barrierefrei ausgestatteten Gästezimmern und einem behindertenfreundlichen Spa- und Wellnessbereich mit einem Schwimmbad–Lifter vielfältige Möglichkeiten für einen barrierefreien Erholungsurlaub. Darüber hinaus vermittele das Hotel seinen Gästen Informationen über barrierefreie Reiseziele in den Bereichen Freizeit und Kultur im Umkreis von 50 Kilometer rund um das Ringberg Hotel und Suhl. Kooperationen mit Anbietern von barrierefreien Dienstleistungen (zum Beispiel Fahrdienste) und Hilfsmitteln rundeten das Angebot ab. Bereits zweimal war das Hotel Partner des Deutschen Behindertensportverbandes und stellte Zimmer während der Europameisterschaft der Sportschützen mit Behinderung zur Verfügung.

In der Kategorie „Reisebroschüren“:
Thüringen barrierefrei

Die Reisebroschüre halte ein umfassendes Angebot für Menschen mit Behinderungen bereit. Dies gelte sowohl für Betroffene mit Mobilitäts- oder Sinneseinschränkungen als auch für Menschen mit kognitiven Einschränkungen bzw. Lernschwierigkeiten. Durch die übersichtlichen Piktogramme seien die speziellen Angebote gemäß den Wünschen der Betroffenen schnell auffindbar. Insgesamt würden 190 Sehenswürdigkeiten, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, aber auch barrierefreie Stadtführungen und Wanderwege beschrieben. Zusätzlich sei der Prospekt für die speziellen Bedürfnisse sehbehinderter Menschen gestaltet und aufbereitet worden, hierfür habe man eine Kooperation mit dem thüringischen Blinden- und Sehbehindertenverband geschlossen. Schriftgröße, Kontrastreichtum und farbliche Unterlegungen erleichterten das Lesen. Die Thüringer Tourismus GmbH widmet sich seit vielen Jahren dem barrierefreien Tourismus und arbeitete bei der Datenerhebung eng mit dem Landesbeauftragten für die Belange behinderter Menschen in Thüringen zusammen.

In der Kategorie „Kultur- und Freizeitangebote“:
Schanze erfahren - barrierefrei durch das Hamburger Schanzenviertel

mobilWERK e.V. iat eine Nonprofit-Organisation in Hamburg, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, mit ihren Projekten für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen Barrierefreiheit in Hamburg und seinen Stadtvierteln auf eine ganz besondere Art und Weise zu dokumentieren und zu befördern. Eines dieser Projekte ist „Schanze erfahren“. Dem Besucher würden auf individuellen barrierefreien Streifzügen durch ortsansässige Tourguides besondere Einsichten zu dem berühmten Hamburger Schanzenviertel vermittelt. Dies geschehe bewusst abseits der üblichen Routen, die Touren könnten den persönlichen Interessen der Besucher angepasst werden. Die Touren würden von Menschen mit und ohne Behinderung organisiert. Durch dieses Konzept werde ein Besuch dieses mittlerweile weltberühmten Stadtviertels gerade für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zu einem besonderen Erlebnis.

www.aktive-behinderte.de

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