Route der Industriekultur: 9,5 Millionen Euro Erhaltungsinvestitionen jährlich

am . Veröffentlicht in Städte- und Kulturtourismus

landscape park duisburg 1940531 640


Nachdem der Regionalverband Ruhr (RVR) und das Land NRW Anfang Mai den Vertrag über die fünf Großstandorte der Route der Industriekultur unterschrieben haben, liegen nun die einzelnen Standortverträge zur Abstimmung vor. Für den RVR hat die Verbandsversammlung der Verteilung der Mittel einstimmig zugestimmt. Für die fünf Standorte stehen pro Jahr 9,5 Millionen Euro aus den Mitteln von Land NRW und Regionalverband Ruhr bereit.

Demnach bekommt der Landschaftspark Duisburg-Nord jährlich knapp drei Millionen Euro, der Gasometer Oberhausen 845.000 Euro, das Welterbe Zollverein Essen knapp vier Millionen Euro, die Jahrhunderthalle Bochum rund 900.000 Euro und die Kokerei Hansa rund 855.000 Euro.

Martin Tönnes, RVR-Beigeordneter für Planung: „Jeder Euro, den wir in den Erhalt des industriekulturellen Erbes investieren, ist ein Gewinn für die Zukunft. So ist das Welterbe Zollverein in Essen mit seinen Besucherzahlen das zweitbedeutendste Baudenkmal in NRW nach dem Kölner Dom. Die Route der Industriekultur findet weltweite Beachtung und ist europaweiter Impulsgeber zum Umgang mit dem Thema. Die erfolgreiche Aufbauarbeit an den einzelnen Standorten wird jetzt mit der Planungssicherheit für die nächsten zehn Jahre weitergeführt.“

Die einzelnen Maßnahmen, die mit den Mitteln aus den Verträgen umgesetzt werden, werden jährlich zwischen dem RVR und den Standortbetreibern abgestimmt. Wenn sich im weiteren Beteiligungsverfahren keine wesentlichen Änderungen bei den Standortverträgen ergeben, können die Verträge noch in diesem Sommer unterzeichnet werden.

Im Rahmen des neuen Vertrages wollen sich Land und RVR stärker als bisher an den fünf Großstandorten Landschaftspark Duisburg-Nord, Gasometer Oberhausen, Welterbe Zollverein (Zeche und Kokerei) in Essen, Gebäudeensemble Jahrhunderthalle Bochum sowie Kokerei Hansa in Dortmund engagieren. Das Land NRW hebt seine Unterstützung für die Grundsicherung der herausragenden Industriedenkmäler von jährlich 3,6 auf 5,6 Millionen Euro bis 2026 an. Der RVR erhöht seinen Zuschuss für Instandsetzungen an den Großstandorten von 2,5 auf 3,9 Millionen Euro pro Jahr.

Die Route der Industriekultur erschließt auf einem 400 Kilometer langen Straßenrundkurs das industriekulturelle Erbe der Metropole Ruhr. Zum Kernnetz zählen 25 bedeutende Industriedenkmäler, die sogenannten Ankerpunkte, sowie 17 Aussichtspunkte und 13 Arbeitersiedlungen. 2016 erreichten die Besucherzahlen an diesen 25 Ankerpunkten mit rund 6,5 Millionen Gästen einen neuen Rekord. Allein 3,7 Millionen Besucher entfielen auf die fünf Großstandorte.

www.route-industriekultur.rvr.ruhr

Nichts verpassen: Newsletter abonnieren