VR-Flug und iBeacons: Ulmer Stadtgeschichte wird digital

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Die Interactive Media Foundation hat gemeinsam mit der Stadt Ulm, der Münstergemeinde Ulm und Projektpartnern eine neue, digitale Stadtkampagne entwickelt. "Ulm Stories - Geschichten einer Stadt" soll Historie mit allen Sinnen erlebbar machen: mit einer speziellen Virtual Reality Flugsimulation, einem großen Multimedia-Live-Event sowie einem iBeacon- und App-basierten 3D Hörerlebnis durch das Münster.

Ziel sei es gewesen, Geschichte mit neuesten technischen Möglichkeiten zum Leben zu erwecken. Das Projekt ist Teil der Initiative "Zukunftsstadt Ulm 2030", mit der Ulm digitale Anwendungen stärker in den Fokus und Alltag bringen möchte. Die IMF habe dafür drei Bausteine konzipiert und gemeinsam mit Projektpartnern umgesetzt:

VR-EXPERIENCE: Mit einem Ganzkörper-Flugsimulator durch das Ulm im Jahr 1890 fliegen

Die IMF bringt den Ganzkörper-3D-Flugsimulator der Schweizer Firma Somniacs nach Deutschland. Intuitiv steuere man damit durch Flügelschlag und -stellung Geschwindigkeit und Richtung des eigenen Flugs durch die Ulmer Altstadt von 1890. Ein Virtual-Reality-Erlebnis, das durch perfektes Echtzeit-Rendering, dreidimensional-räumlichen Sound und echten Flugwind zu einer spektakulär, sich sehr echt anfühlenden Zeitreise werden soll. Die Ulm-Experience sei demnach die weltweit erste realitätsgetreue Flug-Umgebung für den Birdly. Kreativ federführend ist Ina Krüger, Creative Director der Interactive Media Foundation, die das Projekt konzipiert und in ihrer Entstehung begleitet hat. Für die Akustik- und Sounduntermalung des Flugs engagierte die IMF die Hörspiel- und Filmmusik-Spezialisten wittmann/zeitblom. Für das User Experience Design und die  technische Umsetzung holte die IMF die Hamburger Digitalagentur Demodern ins Boot.

Pressebild muenster turm geruest detail

Demodern habe das Ulm von 1890 mit 2.000 historischen Gebäuden sowie 6.000 weiteren Objekten wie Bäumen, Tieren, Stegen in naturgetreuem Maßstab detailliert in 3D nachgebaut. Highlights sind natürlich das Ulmer Münster, das kurz vor seiner Vollendung steht und noch immer der höchste Kirchturm der Welt ist, sowie markante Gebäude wie beispielsweise das Rathaus, Einsteins Geburtshaus oder eine im Zweiten Weltkrieg zerstörte Synagoge. Ein Quadratkilometer Stadtszenerie könne so bis zu 170 Meter Höhe durchflogen werden. Inszeniert wird der Birdly in einem von der IMF gestalteten Raum in der Kramgasse 3 in Ulm - in Zusammenarbeit mit dem Atelier Boucherie & Vollmert. Das Abheben kostet 5 Euro und ist ab dem 15. Juli 2017 immer montags bis samstags von 10-18 Uhr möglich.

"Das Fliegen fühlt sich so echt an, dass die High-End-Technologie, die diese Illusion ermöglicht, völlig in den Hintergrund tritt. Demodern hat unsere Vorgaben auf Basis unserer recherchierten historischen Quellen perfekt umgesetzt", sagt Diana Schniedermeier, Managing Director der Interactive Media Foundation.

"Wir hauchen den während der Weltkriege zerstörten Denkmälern Ulms wieder Leben ein - in VR. Ein technisch anspruchsvolles Projekt so umzusetzen, dass nicht nur ein angenehmes Flugerlebnis für den Nutzer entsteht, sondern auch die Szenerie naturgetreu nachempfunden werden kann, war für uns eine echte Herausforderung. Dass uns dies gelungen ist, davon kann sich bald jeder selbst überzeugen", freut sich Alexander El-Meligi, Managing Partner und Standortleiter Hamburg von Demodern.

RESONANZEN: Audiovisuelle Konzert-Performance im Ulmer Münster

Spektakulär soll es in Ulm auch am Abend des 14. Juli 2017 bei der Auftaktveranstaltung von "Ulm Stories" werden: Die Interactive Media Foundation lädt gemeinsam mit der Ulmer Münstergemeinde zu einer audiovisuellen Konzertperformance in das Ulmer Münster. Um 22.30 Uhr sollen acht Hochleistungsbeamer das mächtige Mittelschiff in eine über 4000 Quadratmeter große dynamische Videoinstallation vewandeln. Eine Komposition für Elektronik, Percussion und Orgel untermale akustisch die Szenerie. Die Performance der Künstler wittmann/zeitblom und Liebert gehe der Frage nach: "Wie wollen wir leben?" und greife die Motive des Wandels auf. Viele Ulmer Bürger hätten sich aktiv mit Beiträgen beteiligt, die Teil der Inszenierung sein werden.

"Die audiovisuelle Inszenierung ´Resonanzen´ verwandelt die Architektur des Münsters in Projektionsflächen für die Zukunftsvisionen der Ulmer Bürgergemeinschaft. Ein aufregender Auftakt und eine unvergessliche Einführung in die Welt der Ulm Stories", so IMF-Chefin Diana Schniedermeier.

STIMMEN DES MÜNSTERS: Das dreidimensionale Hörerlebnis

Eine App der IMF soll zudem die Geschichten des Ulmer Münsters erlebbar machen. Für die Besucher vor Ort wurden über 60 iBeacons in der Kirche angebracht, um die Audioszenarien intuitiv erlebbar zu machen. Die Geschichten und eine dreidimensional-räumliche Soundgestaltung sollen die Besucher in andere Zeiten und mitten in das Geschehen versetzen. Das Erzählte könne über die Informationsebene der App vertieft werden. Konzipiert wurde die App von Miiqo Studios. wittmann/zeitblom entwickelte die elf szenischen Geschichten. Die Programmierung erfolgte durch Dorian Roy und Tom Kombüchen. Die App "Ulm Stories - Stimmen des Münsters" ist für iOS und Android im jeweiligen Store downloadbar. Im Ulmer Münster stehen Leihgeräte und Kopfhörer zur Verfügung.

www.ulmstories.de