Neugestaltung der Loreley beginnt

am . Veröffentlicht in Städte- und Kulturtourismus

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„Die Loreley muss ihrem Anspruch als Mittel- und Höhepunkt des Tourismus im Mittelrheintal wieder gerecht werden. Sie soll ein Aushängeschild für den hochwertigen Tourismus in Rheinland-Pfalz werden. Von der Umgestaltung erhoffen wir uns eine Wirkung, die über die Loreley hinaus strahlt.“ Das sagte Innenminister Roger Lewentz anlässlich des ersten Spatenstichs zur Neugestaltung des Loreley-Plateaus hoch über dem Rhein.

Die „neue Loreley“ solle demnach als Impulsgeber für die gesamte Mittelrheinregion wirken und Interesse für die anderen schönen Orte im Welterbe wecken. Lewentz: „Wir wollen die Lebendigkeit der Region unterstreichen und damit die regionale Identität stärken.“

Die Loreley trage wohl den berühmtesten Namen im Mittelrheintal. Spätestens seit Heinrich Heines Gedicht „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten…" sei sie der Inbegriff mystischer Rheinromantik und damit ein Touristenmagnet für Menschen aus der ganzen Welt. Die bisherige Gestaltung des Loreley-Plateaus sei dieser Bedeutung leider nicht gerecht geworden. „Wir dürfen Wahrzeichen und ihre Sogwirkung auf Touristen nicht als Selbstverständlichkeit hinnehmen, sondern müssen in ihre Attraktivität und ihre Weiterentwicklung investieren. Damit ein Wahrzeichen seine Lebendigkeit behält, muss es sich auch verändern können. Dabei dürfen wir ihren ursprünglichen Charakter nicht gefährden. Wir dürfen aber auch nicht in Ehrfurcht vor ihr erstarren“, sagte Minister Lewentz. Er sprach sich dafür aus, einen gesunden Mittelweg zwischen Innovation und Tradition, zwischen Veränderung und Erhalt zu finden.

Das Vorhaben sei eine große Herausforderung. Dabei gelte es, auch langfristig zu planen. Schließlich solle die Loreley bei der von ihm vorgeschlagenen Bundesgartenschau im Jahr 2031 eine zentrale Rolle als Veranstaltungsfläche und Attraktion spielen, betonte Lewentz. Das Vorhaben Bundesgartenschau 2031 im Welterbe Oberes Mittelrheintal sei in den zurückliegenden anderthalb Jahren auf große Zustimmung gestoßen. „Die Akzeptanz der Bevölkerung ist unverzichtbar, denn eine Bundesgartenschau ist ein komplexes und mehrjähriges Großprojekt, das über viele Jahre viel Geld benötigt. Die Anwohnerinnen und Anwohner müssen mitarbeiten, viel Geduld zeigen und auch Verständnis für die Baustellen aufbringen, die ein solches Projekt mit sich bringt.“

Der Innenminister verwies auf die Erfolge der Landesgartenschau in Bingen 2008 und der Bundesgartenschau in Koblenz 2011. Die beiden Städte profitierten nachhaltig und langfristig, auch heute noch, von der modernisierten Infrastruktur und von der steigenden Gästezahl. Roger Lewentz: „Eine BUGA ist in erster Linie ein Infrastrukturprojekt. Mit all seinen positiven Konsequenzen für Wirtschaft und Tourismus. Die BUGA im Mittelrheintal kann aber noch mehr - das haben wir in den vergangenen anderthalb Jahren gesehen: Sie kann die Menschen im Welterbe näher zusammenbringen. Sie kann Brücken schlagen und den Zusammenhalt im Tal verbessern.“

Die BUGA solle im ganzen Tal stattfinden und dem ganzen Tal nutzen. Damit liege ein deutlicher Schwerpunkt auf der dezentralen Strukturentwicklung. An bestimmten Stellen müssten aber Schwerpunkte gesetzt werden als Impulse für die gesamte Region. „Wir werden Leuchtturmprojekte umsetzen, die im ganzen Tal eine positive Wirkung entfalten. Die Umgestaltung des Loreley-Plateaus ist ein solches Leuchtturmprojekt.“ Als identitätsstiftender Ort sei die Loreley weit über die Grenzen des Tals hinaus bekannt. Mit der Umgestaltung werde sie ihrem internationalen Ruf auch endlich wieder gerecht.

Die Gesamtkosten von rund zwölf Millionen Euro würden von Bund und Land zu insgesamt 90 Prozent gefördert. Die Unterstützung erfolge arbeitsteilig. „Das Land trägt als größter Fördermittelgeber etwa 48,1 Prozent bei, der Bund etwa 41,7 Prozent und die Verbandsgemeinde als Maßnahmenträgerin und Eigentümerin einen Eigenanteil von 10,3 Prozent“, sagte der Minister.

https://www.rlp.de
Bild: © Kübler/ Romantischer Rhein Tourismus

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