Radtourismus: Ruhrgebiet erhält neues Knotenpunktsystem á la Niederlande

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Mit dem Rad quer durchs Ruhrgebiet – dank eines gut ausgebauten Radwegenetzes wird diese umweltfreundliche Art der Fortbewegung immer komfortabler. Der Radtourismus in der Region wird ebenfalls beliebter. Der Regionalverband Ruhr (RVR) will jetzt die Orientierung und Routenplanung für Radfahrerinnen und Radfahrer weiter verbessern – mit einem Knotenpunktsystem nach niederländischem Vorbild.

Das Knotenpunktsystem sei eine Erweiterung der bestehenden rot-weißen Radwegweisung. Mehr als 250 rote "Knotenpunkte" sollen demnach künftig an Kreuzungen des Radwegenetzes in der gesamten Metropole stehen und zeigen, wo’s lang geht. Das Besondere: Die Wegweiser sind durchnummeriert. Dadurch müssen sich Radler künftig nicht mehr nur mit Kartenmaterial und an Ortsbezeichnungen orientieren. Es reiche, sich die Nummerierungen der Knotenpunkte zu merken. Beim Radeln nach Zahlen führe der Weg zum Beispiel vom Dortmunder U – der Nummer 60 - zum Knotenpunkt 49 und dann über die Knotenpunkte 50 und 51 zur DASA Arbeitswelt Ausstellung.

Martin Tönnes, RVR-Bereichsleiter Planung: "Für alle Radfahrende wird mit dem Knotenpunktsystem auf den mehr als 1.200 Kilometern überörtlichen Radwegen im neuen Knotenpunktnetz die Orientierung über alle Städte im Ruhrgebiet hinweg wesentlich erleichtert. Das leicht verständliche Wegweisungssystem soll das Interesse auswärtiger Radtouristen an unserer industriellen Kulturlandschaft zusätzlich ankurbeln. Das Ruhrgebiet ist heute schon die viertbeliebteste Radreiseregion in Deutschland, und diesen Status wollen wir mit dem Radeln nach Zahlen weiter ausbauen."

Erster Wegweiser am Dortmunder U aufgestellt

Die Knotenpunkte werden darüber hinaus mit einem Notrufsystem und mit touristischen Informationen ausgestattet. Im Regelfall stehe an jedem Wegweiser eine Orientierungstafel mit Karte des Netzsystems und den Nummerierungen. Realisiert wird das Knotenpunktsystem im Rahmen des Regionalen Wirtschaftsförderungsprogrammes des Landes NRW (RWP) zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur. Der RVR beginnt mit der Ausschilderung im östlichen Ruhrgebiet. Die Mittel kommen von Bund, Land und RVR. Insgesamt werden in die erste Ausbaustufe 180.000 Euro investiert

Das wegweisende System sei eine wichtige Säule des neuen radrevier.ruhr, das der RVR zusammen mit der Ruhr Tourismus GmbH (RTG) entwickelt. Hauptrouten des radrevier.ruhr sind der RuhrtalRadweg, die Römer-Lippe-Route und die Route Industriekultur per Rad. Das Knotenpunktsystem soll außerdem mit dazu beitragen, die Metropole Ruhr erfolgreich als ADFC RadReiseregion zertifizieren zu lassen.

www.rwp.rvr.ruhr 
www.radrevier.ruhr