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Fachforum Wandern auf der ITB Berlin: Wohin des Weges?

am . Veröffentlicht in Natur- und Aktivtourismus

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Wandern ist die beliebteste sportliche Aktivität von Deutschlandurlaubern aus dem Ausland. Das hat Christiane Wahl von der Deutschen Zentrale für Tourismus während des Fachforums Wandern berichtet. Weitere Themen in Berlin waren Wandern und Kulinarik, Griechenland als neue europäische Wanderdestination und das neue Kompetenzzentrum Wandern im Kreis Lippe.

Dass das Wandern für den Tourismus in Europa immer wichtiger wird, beweisen nicht nur die über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des vom Deutschen Wanderverband (DWV) in Kooperation mit der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) im Rahmen der ITB am 10. März organisierten Fachforums Wandern.  

Die gestiegene Bedeutung spiegelt sich auch im Auslandsmarketing der DZT wider. Statt wie bisher in vier Sprachen stellt die DZT das Wandern in Deutschland auf der zentralen Internetplattform nun in acht Sprachen dar. Bedeutendste Quellmärkte sind die Niederlande, Schweiz, Polen, Belgien und Frankreich. Die intensive Auslandsvermarktung erfolgt marktspezifisch mit Fokus auf Online- und Social Media-Aktivitäten. Allein auf www.germany.travel/wandern werden 50 Wanderwege – kategorisiert nach Zielgruppen wie Familien, Kulturinteressierte oder Genießer ­– präsentiert. Damit habe die DZT darauf reagiert, dass gemäß  aktueller Auswertungen des DZT-Qualitätsmonitors heute 14 Prozent der ausländischen Gäste während Ihres Deutschland-Urlaubs Wandern. Und somit das  Wandern – vor Radfahren und Schwimmen – weiterhin die beliebteste sportliche Aktivität von Deutschlandurlaubern darstellt.

Auf die zunehmende Bedeutung des Wanderns für die regionale Wirtschaft regieren viele Regionen mit entsprechenden Angeboten. Der Kreis Lippe hat ein Kompetenzzentrum Wandern gebaut. Das WALK – die Abkürzung steht für Wandern, Austausch, Lernen, Kompetenz – liegt direkt am Qualitätsweg „Wanderbares Deutschland“ Hermannsweg und bündelt laut Günter Weigel von der Tourismus & Marketing GmbH die „Wanderkompetenz der Region“. Das Zentrum diene dem Geodatenmanagement  und der Geoinformation ebenso wie dem Aufbau der Wanderinfrastruktur. Ganz praktisch kümmere man sich im WALK dabei auch um die Überarbeitung und Neuauszeichnung bestehender Wanderwege inklusive eines Wanderwegekatasters.

Eine der ersten öffentlichkeitswirksamen Aktionen des WALK sei der „E1|R1 Photo Award“. Der internationale Fotowettbewerb für Amateur- und Profi-Fotografen rückt die beiden Europäischen Fernwege E1 für Wanderer und R1 für Radwanderer, die sich unweit des WALK im Teutoburger Wald bei Detmold kreuzen, in den Blick. Unterstützt wird der Wettbewerb  vom Deutschen Wanderverband und der Europäischen Wandervereinigung (EWV).

Über das Trendthema Wandern und Kulinarik sprach DWV-Geschäftsführerin Ute Dicks in Berlin. Es werde beim Deutschen Wanderverband in diesem wie im kommenden Jahr einen Schwerpunkt bilden, so die Geschäftsführerin. Damit stärke der Verband nicht nur die DZT-Themenkampagne „Kulinarik“ sondern auch regionale Wertschöpfungsketten. Mitstreiter seien die bundesweit 1.600 Qualitätsgastgeber „Wanderbares Deutschland“. Schon am kommenden Tag des Wanderns am 14. Mai, den der Wanderverband  dank seines Hauptsponsors, der Sparkassen-Finanzgruppe, sowie weiterer Partner bundesweit veranstaltet, werde „regionaler Genuss“ fest verankert sein.

Am Tag des Wanderns, für den in diesem Jahr Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Schirmherrschaft übernommen hat, zeigen Wandervereine, Naturparks, Gemeinden, Hotelier und Outdoor-Geschäfte mit eigenen Veranstaltungen, wie vielfältig das Wandern in Deutschland ist. Dass solch ein Tag auch in anderen Ländern auf großes Interesse stößt, beweisen Anfragen etwa aus Tschechien, sich mit eigenen Veranstaltungen am 14. Mai zu beteiligen, berichtete Dicks:  „Was als Tag des Wanderns in Deutschland begonnen hat, kann so vielleicht zum internationalen Tag des Wanderns werden.“

Lefteris Fafalis aus Griechenland hätte sicher nichts dagegen. Der Wanderwegekoordinator aus der Gemeinde Metsovo  sprach während des Wanderforums über die zunehmende Bedeutung des Wanderns auch für die Wirtschaft in Griechenland. Mit dem Ursa Trail im Nordwesten des Landes sei gerade der dritte Wanderweg in Griechenland als  europäischer Qualitätsweg, als „Leading Quality Trail – Best of Europe", zertifiziert worden. Initialzündung der griechischen Qualitätsoffensive sei eine Veranstaltung der Deutsch Griechischen Versammlung (DGV) gewesen. Nach dem Ursa-Trail werde nun schon an einem weiteren Weg gearbeitet, der die gesamte Region Epirus erschließen soll.

Einen Überblich über alle europäischen Qualitätswege bietet eine Broschüre, die dem in Berlin ebenfalls vorgestellten neuen Magazin Wanderbares Deutschland 2017 beigelegt ist.

http://www.wanderbares-deutschland.de/

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