Fahrtziel Natur-Award 2016 geht an Bayerischen Wald für „Gästeservice Umwelt-Ticket (GUTi)“

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fahrtzielnaturDie Nationalpark- und Naturparkregion Bayerischer Wald hat mit dem „Gästeservice Umwelt-Ticket“ (GUTi) den Fahrtziel Natur-Award 2016 gewonnen.

Der Bayerische Wald konnte sich gegen das Naturschutzgebiet Ammergauer Alpen mit der „elektronischen Gästekarte“ und der „KönigsCard“ sowie das Biosphärenreservat Südost-Rügen mit der Kurkarte „Bus frei“ durchsetzen, die für ihre Angebote eine Auszeichnung erhielten. Die Preisverleihung fand in Potsdam im Rahmen der Jubiläumsfeier „15 Jahre Fahrtziel Natur“ statt.

Den Wettbewerb hatte die Kooperation Fahrtziel Natur zum fünften Mal ausgeschrieben. Darin engagieren sich die großen Umweltverbände BUND, NABU und VCD zusammen mit der Deutschen Bahn dafür, ökologisch verträgliches Verkehrsverhalten mit aktivem Naturerlebnis zu verbinden.

Der BUND-Vorsitzende Prof. Dr. Hubert Weiger zeigte sich stolz auf die Region um den ältesten Nationalpark Deutschlands. „Vor 40 Jahren haben wir zusammen mit anderen den Grundstein für den ersten Nationalpark Deutschlands gelegt. Seitdem begleiten wir die Entwicklung des Schutzgebietes Bayerischer Wald konstruktiv und mit kritischem Sachverstand. Es ist nicht nur für die Natur von herausragender und europäischer Bedeutung, es ist auch ein touristischer Magnet in Deutschland. National- und Naturpark Bayerischer Wald geben Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung der Region, schaffen und sichern Arbeitsplätze. Wesentlich dafür ist ihre Erreichbarkeit und Nutzung mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln. Das Gästeservice Umwelt-Ticket schafft dafür beste Voraussetzungen“

Das „Gästeservice Umwelt-Ticket“ (GUTi) erhalten Übernachtungsgäste in 21 Gemeinden in der Nationalpark- und Naturparkregion Bayerischer Wald automatisch bei der Anmeldung im Beherbergungsbetrieb. GUTi ist eine Weiterentwicklung des bereits im Jahr 2009 mit dem Fahrtziel Natur-Award prämierten Bayerwald-Tickets, das nach wie vor für Einheimische und Tagesgäste sehr attraktiv ist. Beide Angebote gelten auf einem Streckennetz von über 1.100 Kilometern. Mit öffentlichen Verkehrsangeboten wie Waldbahn und Igelbussen seien die wichtigsten Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten gut erreichbar. Die seit der Einführung von GUTi im Jahr 2010 deutlich gestiegenen Fahrgastzahlen zeigten, dass das Angebot Urlaubsgäste zum Umstieg auf den öffentlichen Verkehr motiviere.  

Auch das Naturschutzgebiet Ammergauer Alpen und das Biosphärenreservat Südost-Rügen überzeugten die Jury und erhielten eine Auszeichnung im Rahmen des Fahrtziel Natur-Awards.

In den Ammergauer Alpen sei das Engagement für nachhaltigen Tourismus und umweltfreundliche Mobilität selbstverständlich. Dazu gehört, dass seit 2012 Übernachtungsgäste mit der „elektronischen Gästekarte“ die öffentlichen Buslinien der Region während ihres Aufenthalts beliebig oft und kostenlos nutzen könnten. Mehr als 70 Gastgeber böten darüber hinaus die „KönigsCard“ an, die zusätzlich zur Nutzung der Busse mehr als 250 Leistungen kostenfrei erlebbar macht. Das Angebot motiviert viele Touristen zum Umstieg auf den Bus. Das sichert auch den Einheimischen ein für eine ländliche Region überdurchschnittlich gutes öffentliches Verkehrsangebot.

„Bus frei“ heißt das Leuchtturmprojekt für umweltfreundliche Mobilität auf der Insel Rügen. Urlauber im Biosphärenreservat Südost-Rügen, die in den Osteebädern Göhren, Sellin und Baabe übernachten, können mit ihrer Kurkarte die Bäderbahnen und Ortsbusse innerhalb der drei Ostseebäder sowie die Busse der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen mbH (VVR) in der Region kostenlos nutzen. Im Sommer kommt der Fahrradtransport mit den RADzfatz-Bussen hinzu.

„Bus frei“ habe nachweislich dazu beigetragen, den PKW-Verkehr zu verringern. Davon profitieren Anwohner und Umwelt gleichermaßen. „Dank des vorbildlichen gemeinschaftlichen Engagements vieler Akteure vor Ort konnten auf Rügen wie in den Ammergauer Alpen attraktive Alternativen zum eigenen Auto geschaffen werden, mit denen der Urlauber die Schönheiten der Regionen noch entspannter genießen kann“, sagt Michael Ziesak, Bundesvorsitzender des VCD

http://www.fahrtziel-natur.de

Bild: Deutsche Bahn AG