ADFC: Mobilitätsfonds ohne Radverkehr ist Humbug

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Der ADFC wettert gegen die Verkehrspolitik und den neuen Mobilitätsfonds. Da ist er nicht der einzige.

Im Kampf gegen Luftverschmutzung in Großstädten setze die Bundesregierung weiterhin ausschließlich auf motorisierten Verkehr, so der ADFC. Die Mittel aus dem verabschiedeten Mobilitätsfonds sollen dem Vernehmen nach in erster Linie E-Autos und dem ÖPNV zugutekommen. Der ADFC kritisiert das Fehlen der aktiven Mobilität im Krisenplan und fordert mindestens 150 Millionen Euro aus dem Fonds für die Förderung des Radverkehrs.

ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork sagt: „Die Kanzlerin weiß, dass das Fahrrad als umweltfreundliches Alltagsverkehrsmittel das Potenzial hat, im innerstädtischen Verkehr massenhaft Autofahrten zu ersetzen. Das hat sie zur Eurobike 2013 selbst gesagt. Für schadstoffbelastete und dichtgedrängte Städte ist mehr Radverkehr deshalb ein Muss. Doch auch die Fahrrad-Infrastruktur krankt an einem Investitionsstau! Wir fordern aus dem geplanten Mobilitätsfonds mindestens 15 Prozent für den Radverkehr!“

Flaschenhals Fahrrad-Infrastruktur

Während mittlerweile fast jeder Bundesbürger ein Fahrrad besitze und insbesondere das E-Bike boome, stagniere der Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr. Flaschenhals sei die schlechte Fahrrad-Infrastruktur gepaart mit einem fahrradunfreundlichen Verkehrsklima. Mit der bundesweiten Kampagne „Fahrradland Deutschland. Jetzt!“ wirbt der ADFC deshalb im Vorfeld der Bundestagswahl für einen Paradigmenwechsel in der Verkehrspolitik. Er fordert Vorrang für Radfahrer, Fußgänger und ÖPNV vor dem Autoverkehr, deutlich höhere Finanzmittel des Bundes, Verbesserungen bei der Verkehrssicherheit sowie verbindliche Qualitätsstandards für Radwege.

www.radlandjetzt.de