Meeting- & EventBarometer 2013: Weiterhin positive Aussichten

am . Veröffentlicht in MICE & Geschäftstourismus

MeetingundEventBarometer2013 Grafik VATNverlauf


Herausragende Geschäftszahlen und ein verhalten positiver Blick in die Zukunft charakterisieren die Ergebnisse des Meeting- & EventBarometer 2013.

Demnach besuchten im vergangenen Jahr 362 Millionen Teilnehmer Meetings und Events in Deutschland, 7,2 Prozent mehr als 2011. Die Zahl der Veranstaltungen sei im gleichen Zeitraum um 9,2 Prozent auf 2,97 Millionen gestiegen. Auch auf der Anbieterseite habe die seit drei Jahren stetig steigende Nachfrage zu einer Erhöhung geführt: Organisatoren stünden derzeit 6.939 Veranstaltungsstätten zur Auswahl, 4,9 Prozent mehr als im Vorjahr.

„Mit 362 Millionen Teilnehmern – das ist 4,5 Mal die Einwohnerzahl Deutschlands – hat die deutsche Veranstaltungsbranche nicht nur ihren eigenen Rekord erneut überboten. Sie leistet auch einen immer größeren wirtschaftlichen Beitrag. Die steigende Internationalität der Tagungen und Kongresse macht die Branche zudem zum internationalen Aushängeschild des Standortes Deutschland“, zieht Matthias Schultze, Geschäftsführer des GCB, Bilanz.

Die führende Position der Deutschen Tagungsindustrie bestätigt auch die International Congress & Convention Association (ICCA) in ihrem aktuellen Destinationsranking, das internationale Verbandskongresse erfasst. Hier belegt Deutschland Platz 1 in Europa – und das bereits zum neunten Mal in Folge. Im weltweiten Vergleich steht Deutschland 2013 erneut an zweiter Stelle nach den USA und vor Spanien: 649 internationale Verbandskongresse zählten die Experten 2012 in Deutschland, 72 mehr als im Vorjahr.

Verhalten positiver Blick in die Zukunft

Die Ergebnisse des Meeting- & EventBarometer 2013 zeigen zudem: Der Blick der Branche in die Zukunft ist verhalten positiv: So sähen die befragten Veranstalter für 2013 mehrheitlich konstante Budgets und ein konstantes Auftragsvolumen voraus. 24 Prozent der Veranstalter gingen von einer steigenden Zahl der Veranstaltungen aus.

Standortvorteile und deutsches Geschäftsklima

Nach Ansicht von 31,7 Prozent der Anbieter haben 2012 Standortfaktoren ihr Geschäft am stärksten beeinflusst, 24,7 Prozent sähen Veränderungen im Buchungsaufkommen im deutschen Geschäftsklima begründet, 23,2 Prozent nannten betriebsstättenbezogene Gründe. Die guten Ergebnisse der Tagungs- und Kongressbranche seien daher auch ein Spiegel der vergleichsweise guten Wirtschaftslage in Deutschland. „Nur acht Prozent der Anbieter in Deutschland sehen derzeit einen Einfluss des weltweiten Geschäftsklimas auf ihre Auftragslage. Doch müssen wir uns bewusst sein, dass die deutsche Wirtschaft keine Insel, sondern stark global vernetzt ist. Eine kränkelnde Weltwirtschaft wird letztendlich auch die europäische und deutsche Veranstaltungsbranche beeinflussen“, legt Joachim König, Präsident des EVVC, dar. Die Branche müsse daher weiter daran arbeiten, auch in wirtschaftlich schlechteren Zeiten ihre führende Stellung behaupten zu können.

Budgets leicht gestiegen

Fast die Hälfte der Veranstalter gibt an, dass ihre Budgets 2012 leicht gestiegen seien. Eine Aufteilung nach Größengruppen zeige, dass die Budgets von mehr als 500.000 Euro ihren Anteil von 41,8 auf 46,5 Prozent gesteigert haben.

Veranstaltungen mittlerer Größe stärker gefragt

Insgesamt sei die Zahl der Veranstaltungen mit einem Plus von 9,2 Prozent etwas stärker gestiegen als die Zahl der Teilnehmer – die Kongresse und Events waren 2012 im Schnitt rein rechnerisch also etwas kleiner als im Vorjahr. Das resultiert vor allem daraus, dass die Mega-Events mit mehr als 5.000 Teilnehmern 2012 etwas abgenommen hätten. Hingegen sei der Anteil der Veranstaltungen mittlerer Größe mit mehr als 50 und bis zu 250 Gästen von 36,7 auf 40,6 Prozent gestiegen.

Bayern und Berlin stehen im Destinationsranking vorne

Die meisten Veranstaltungsstätten habe Nordrhein-Westfalen zu bieten, gefolgt von Baden-Württemberg, Bayern und Hessen. Beim Ranking der beliebtesten Destinationen der Veranstalter hingegen stehe Bayern weiter vor Nordrhein-Westfalen und Hessen an der Spitze. Unter den Großstädten setzten die Eventplaner Berlin vor München und Frankfurt. Gehe die Betrachtung über die Stadtgrenzen hinaus, überhole München samt Umland zum ersten Mal den Großraum Berlin/Potsdam, Köln/Düsseldorf stehe an dritter Stelle der Beliebtheitsskala und setze sich 2013 damit vor das Rhein-Main-Gebiet.

Positive Entwicklung in allen Arten von Veranstaltungsstätten

In den Tagungshotels habe sich die Zahl der Veranstaltungen gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent erhöht. Mit 66,1 Prozent Marktanteil richteten die Häuser die meisten Veranstaltungen in Deutschland aus. Da dort aufgrund der Kapazitäten eher kleinere Seminare, Tagungen und Kongresse stattfinden, stünden die Tagungshotels bei den Teilnehmerzahlen mit 18,9 Prozent an zweiter Stelle (plus 2,8 Prozent).

Größere Zuwächse zeigten die Veranstaltungszentren, die 15,1 Prozent häufiger gebucht worden seien als im Vorjahr. Dennoch stünden sie bei den Veranstaltungszahlen mit 20,7 Prozent Marktanteil weiter hinter den Tagungshotels. Da die durchschnittlichen Teilnehmerzahlen deutlich höher seien als bei den Tagungshotels, dominierten die Zentren hinsichtlich ihrer Gästezahlen mit einem Anteil von 64,3 Prozent den Markt. Bei den absoluten Teilnehmerzahlen erzielten sie einen Zuwachs von 6,5 Prozent. Besonders positiv habe sich der zahlenmäßig deutlich kleinere Markt der Eventlocations entwickelt: Hier habe die Zahl der Veranstaltungen um 17 Prozent zugenommen, die der Teilnehmer um 15,5 Prozent.

Das jährlich durchgeführte Meeting- & EventBarometer untersucht als einzige Studie sowohl den Kongress- als auch den Eventbereich des deutschen Veranstaltungsmarktes. Initiatoren sind der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC), das GCB German Convention Bureau e.V. und die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT). Durchgeführt wurde die Studie vom Europäischen Institut für TagungsWirtschaft (EITW).

http://www.gcb.de/

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