Das dwif unterstützt das Ressort Hotellerie, Hospitality & Gastgewerbe.

Campingwirtschaft durchbricht die Schallmauer – erstmals mehr als 30 Mio. Übernachtungen

am . Veröffentlicht in Hotellerie & Hospitality Management

camping 987707 640

In der Mitte des Sommers 2016 war nicht unbedingt zu erwarten, dass am Jahresende ein Plus von 4,3 % bei den Übernachtungen und 3,7 % bei den Ankünften gegenüber dem Rekord-Vorjahr stehen würden. Mit ca. 30,4 Mio. Übernachtungen und rund 9 Mio. Gästeankünften wird das Jahr 2016 als neues Rekordjahr in die Geschichte der Campingwirtschaft in Deutschland eingehen.

Im bundesweiten Vergleich können nach wie vor besonders der Süden und der Norden mit hohen Übernachtungszahlen aufwarten. Unangefochtener Spitzenreiter ist dabei Bayern mit über 5,2 Mio. Übernachtungen. Mecklenburg-Vorpommern verfehlt knapp die 5-Millionenmarke auf Platz zwei und Niedersachsen rangiert mit fast 4,4 Mio. Übernachtungen an dritter Stelle. Die drei Bundesländer Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen realisieren hierbei fast 50% aller Übernachtungen in Deutschland. Einige Bundesländer, wie Thüringen (+11,9%) und Berlin (+12,4%) konnten erhebliche Zuwächse bei den Übernachtungen realisieren.

Das Wachstum bei den Gästezahlen wird vor allem aus dem Inland getragen. Camping im eigenen Land ist bei den Deutschen sehr beliebt. Ein Plus von 4,8 % bei den Ankünften und 5,4 % bei den Übernachtungen konnte im Jahr 2016 bei den inländischen Gästen verzeichnet werden. Bei den ausländischen Gästen konnten im Durchschnitt leichte Rückgänge registriert werden und so beträgt deren Anteil 14 % aller Übernachtungen auf deutschen Campingplätzen. Über die Hälfte aller ausländischen Übernachtungen (53,8%) werden dabei von Gästen aus den Niederlanden realisiert. Weitere hohe Bedeutung haben die Gäste aus der Schweiz, Dänemark, Belgien und dem Vereinigten Königreich.

Dr. Gunter Riechey, Präsident des Bundesverbandes der Campingwirtschaft in Deutschland e.V., freut sich über die positive Bilanz des vergangenen Camping-Jahres. Dennoch weist er darauf hin, dass man sich nicht auf den Erfolgen der letzten Jahre ausruhen dürfe. „Camping bedeutet als besonders naturnahe Urlaubsform Innovation und Erlebnis. Die Campingplätze in Deutschland dürfen nicht aufhören sich weiterzuentwickeln und sich an neuen Urlaubstrends zu orientieren und Themen wie zum Beispiel der Digitalisierung offen gegenüberzustehen. Auch moderne und außergewöhnliche Übernachtungsangebote, wie z.B. Mobilheime als Mietunterkünfte, könnten dabei zukünftig den entscheidenden Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.“ Hier beklagt allerdings die Branche in vielen Bundesländern noch gesetzgeberische Defizite. Zur Behebung dieser Defizite hat der Verband eine eigene Musterverordnung für Camping- und Wochenendplätze erarbeitet und wird diese aktiv in die politischen Prozesse einbringen.

www.bvcd.de

Bild: https://pixabay.com/de/camping-im-freien-wohnwagen-987707/

Nichts verpassen: Newsletter abonnieren