Betriebliche Gesundheitsförderung: „Gesundes Bayern“ bündelt Reiseangebote

am . Veröffentlicht in Gesundheitstourismus & Medical Wellness

mann in kneippbecken


Die gesetzlichen Krankenversicherungen berichten von einem steten Anstieg krankheitsbedingter Ausfälle in den letzten zehn Jahren. Der Bayerische Heibäder-Verband.

Eine Studie der Strategieberatung Booz & Company hat ausgerechnet: Unternehmen hätten im Durchschnitt jährlich 3.598 Euro Krankheitskosten – pro Mitarbeiter. Und die Abwesenheit wegen psychischer Erkrankungen habe sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. So machten seelische Leiden heute laut dem BKK Gesundheitsreport 2016 über 15 Prozent der Ausfälle aus und seien besonders tückisch, weil entsprechende Arbeitnehmer meist sehr lang ausfielen. Hinzu komme als eher negative Perspektive der demografische Wandel, der zu einem höheren Alter der Mitarbeiter und damit einer höheren Anfälligkeit oder fortgeschrittenen Erschöpfungerscheinungen führen könne.

Die gesamte Entwicklung sei für Unternehmen zunehmend besorgniserregend und stelle eine immer größere finanzielle Belastung dar. Die bayerischen Heilbäder und Kurorte wollen sich daher als Partner für die betriebliche Gesundheitsförderung anbieten und ihre Angebote unter „Gesundes Bayern“ bündeln. Die entsprechenden Programme für gesunde Mitarbeiter stünden an insgesamt 47 Orten zur Verfügung und hätten ihre Schwerpunkte je nachdem in den vier größten Risikobereichen am Arbeitsplatz – „mentale Gesundheit“, „Rücken und Gelenke“, „Herz-Kreislauf“ sowie „Atemwege“.

Anstatt wöchentlicher Kurse, die Mitarbeitern Prävention eher nebenbei ermöglichen, stehen in Bayern Gesundheitsreisen im Mittelpunkt. Als effektive Alternative erlaubten sie den Teilnehmern, sich über einen längeren Zeitpunkt ausschließlich mit sich selbst und dem eigenen Körper zu befassen. Die Ansprechpartner von „Gesundes Bayern“ entwickeln demnach zusammen mit Unternehmen ein individuell auf die Berufstätigen zugeschnittenes Programm, von einzelnen Seminaren bis langfristig integrierten Komplettangeboten.

So stehe zum Beispiel für die Vorbeugung psychischer Krankheiten das Arrangement „Im Moor zum inneren Gleichgewicht“ in Bad Aibling zur Auswahl, bei dem die Teilnehmer Stressmanagementseminare und Achtsamkeitstraining, Moorvollbäder, Rückenschule, Ausdauertraining und Yoga- oder Thai Chi-Kurse erwarten. Ein spezielles Rückenprogramm in der Frankenpark Klinik in Bad Kissingen beinhaltet beispielsweise physiotherapeutische Behandlungen, Bewegungsbäder, Rückenschule, die Erstellung eines individuellen Trainingsplans sowie Gesundheitsvorträge.

Das „Aqua Fit“ Bewegungspaket in der Rottal Terme Bad Birnbach soll mit viel Wassergymnastik und Therapiebädern das Herz-Kreislauf-System wieder in Schwung bringen. Und gegen Atemwegserkrankungen hilft „Atem holen – besser Leben“ im Sanatorium Schlossberghof Marzoll Bad Reichenhall, wo mit Inhalationen, Atemgymnastik und einem ärztlichen Check-Up therapiert wird.

Der Vorsitzende des Bayerischen Heilbäderverbandes Klaus Holetschek lobt die Angebote als sehr zeitgemäß: „Das Programm zeigt, dass Bayerns Heilbäder und Kurorte erfolgreich den Wandel vom traditionellen Kurgeschehen hin zu Kompetenzzentren für die Bedürfnisse der modernen Gesellschaft schaffen. Um den Gefahren unserer Arbeitswelt vorzubeugen oder bereits vorhandene Krankheiten zu heilen, gehen hier Naturheilverfahren Hand in Hand mit der Schulmedizin, was dem aktuellen Trend entspricht“, erklärt Holetschek.

Nähere Informationen finden sich unter www.gesunde-mitarbeiter.bayern

Bild: © Bayerischer Heibäder-Verband e.V.

Nichts verpassen: Newsletter abonnieren