Berlin investiert weiter in Wachstumsmarkt Medizintourismus

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Seit 2012 ist die Zahl der internationalen Patienten, die sich in medizinischen Spitzeneinrichtungen in Berlin behandeln lassen, um 15 Prozent gestiegen. Doch Berlin will noch mehr.

Vor allem Gäste aus dem arabischen Raum, Russland und China kommen aus medizinischen Gründen. Hotellerie und Einzelhandel dazu gerechnet, generierten sie einen Umsatz von rund 150 Mio. Euro im Jahr. Um Berlins Stellung als Medizinhauptstadt international auszubauen und mehr Auslandspatienten zu gewinnen, setzt die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung insgesamt eine Million Euro aus der sogenannten City Tax ein.

Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer: „Als Standort für Unternehmen der Gesundheitswirtschaft und Destination für Medizintouristen konnte Berlin stark aufholen und erreicht ein Plus von 15 Prozent seit 2012. Gerade mit China gibt es einen neuen Markt, der erst beginnt, Berlin für sich zu entdecken. Mit einer Million Euro aus der City Tax wollen wir Berlin als Destination für Medizintourismus noch stärker positionieren.“

Wie stark das Interesse an Berlin bei Auslandspatienten gewachsen ist, soll eine neue Studie von visitBerlin zeigen, die hierzu sieben Berliner medizinische Einrichtungen befragte. Die Kliniken zählten 2015 insgesamt 10.660 internationale Patienten, und damit rund 1.400 Patienten mehr als zum Start der Erhebung 2012. Zu den Einrichtungen der Benchmark-Gruppe gehören die Berliner Charité, Helios Kliniken, MEOCLINIC, Schlosspark-Klinik, das Deutsche Herzzentrum, die Paul Gerhardt Diakonie sowie Vivantes International Medicine.

„Der Medizintourismus ist ein Segment, in dem noch sehr viel Potenzial steckt", glaubt Burkhard Kieker, Geschäftsführer von visitBerlin. "Berlin ist mit seinen international renommierten Kliniken Standort der Spitzenmedizin und verfügt zugleich über eine moderne Hotellandschaft mit herausragendem Service. Mit dem Geld zur Förderung des Medizintourismus entwickeln wir Maßnahmen, um die Stadt als erstklassigen Medizinstandort in der Welt zu positionieren."

visitBerlin setzt gemeinsam mit Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH in diesem Zusammenhang verschiedene Projekte um:

  • „Kompetenzschaufenster“: Eine Internetseite soll Patienten in verschiedenen Sprachen (Englisch, Russisch, Arabisch, Chinesisch und Deutsch) über das medizinische Angebot Berlins informieren. Auch nichtmedizinische Service-Dienstleistungen, wie Unterstützung bei Reisedienstleistungen, Chauffeurservices oder Dolmetscher, sollen aufgeführt werden.
  • Netzwerkausbau: Die medizinischen und nicht-medizinischen Akteure sollen besser vernetzt werden. Somit werde das Gesamt-Angebot Berlins gestärkt.
  • Nachhaltige Struktur: Langfristig sollen weitere Partner aus Medizin, Hotellerie, Handel, innovativen Dienstleistungen und Forschung zur Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen gewonnen werden.
  • Auslandsmarketing: Auf medizintouristischen Messen und Roadshows in verschiedenen Ländern, z.B. in Russland und den GUS-Staaten, den arabischen Golfstaaten und China, soll für das medizinische Angebot von Berlin geworben werden.
  • Flankierende Werbemaßnahmen: Gesteigerte Sichtbarkeit in Fachmedien, Messebooklets, allgemeine Öffentlichkeitsarbeit und Anzeigenschaltung

www.visitberlin.de

Bild: https://pixabay.com/de/berlin-charit%C3%A9-krankenhaus-439682/