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Hansjörg Mair will Schwarzwald zum begehrtesten Lebensraum Deutschlands machen

am . Veröffentlicht in Strategie, Orga & Finanzen

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Der neue Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH hat bei seiner ersten Pressekonferenz am Montag, 11. September 2017, das „große Potenzial des Schwarzwaldes“ hervorgehoben. Um dieses weiter auszuschöpfen komme es allerdings darauf an, über den touristischen Tellerrand hinweg zu blicken.

Hansjörg Mair: „Im Wettbewerb der Destinationen wird es zukünftig entscheidend sein, dass sich eine Region nicht vorrangig als Feriendestination positioniert, sondern vielmehr als begehrenswerter Lebensraum.“

Es gehe darum, die bisher schon gut herausgearbeiteten USPs, die einzigartigen Vorteile des Schwarzwaldes und die Kernwerte für alle mit konkreten Angeboten und Produkten erlebbar zu machen. „Meine Vision ist: Der Schwarzwald wird zum begehrtesten Lebensraum Deutschlands“, erklärte der 49-jährige Cheftouristiker. Um dies zu erreichen, seien die strategischen Herangehensweisen auf den Prüfstein zu stellen.

„Touristische Produkte und Angebote müssen vorrangig aus der Sicht der Bevölkerung entwickelt werden, ohne natürlich die Bedürfnisse des Gastes außer Acht zu lassen. Nicht nur was Touristen wollen, soll die Messlatte sein, sondern auch was die Einwohner in der Region wollen.“ Wenn kein Schwarzwälder mehr zum Skiurlaub in den Schwarzwald fährt, lasse sich auch der Gast nicht mehr dafür gewinnen. Mair: „Nichts ist authentischer als das, was die Bewohner einer Region aus eigenem Antrieb konsumieren oder erleben wollen.“ Mit den Themen Wandern, Radfahren, Gesundheit und Wellness, Genuss, Essen und Trinken, Familien und Natur erleben sei die Ferienregion Schwarzwald schon gut positioniert. Darauf müsse aufgesetzt werden.

„Wir müssen stärker auf eine Leuchtturmstrategie setzen“, ist sich Mair sicher und erklärt: „Die bestehenden Exzellenzprodukte müssen in den Vordergrund gerückt werden. Nur sie werden im globalisierten Markt wahrgenommen.“ Diese Leuchtturmstrategie bedeute keinesfalls, dass noch nicht so exzellente Produkte oder die „kleinen“ Anbieter vergessen würden. Mair setzt hier auf die Dynamik des Wettbewerbs: „Ich bin überzeugt, dass Sog besser ist als Druck. Wir können auf der partnerschaftlichen Ebene auch die vermeintlich Kleinen coachen, neue und authentische Produkte zu entwickeln, die der Marke Schwarzwald – herz.erfrischend.echt. gerecht werden.“

Nach einer Woche im Amt ist sich der neue Geschäftsführer sicher: „Bei der STG und von meinem Vorgänger wurde sehr vieles richtig gemacht. Mein Ansatz soll sein, das Gute zu bewahren und es sorgfältig weiter zu entwickeln.“

Handlungs- oder Nachholbedarf sieht Mair vor allem im Bereich der Kommunikation mit den Netzwerkpartnern in der Region, in der Internationalisierung des Angebotes, in der Zusammenarbeit mit den Werbegemeinschaften und Teilregionen und in der Digitalisierung. „Hier gibt es Nachholbedarf und hier werden wir neue Maßnahmen treffen. Aber ich will keine revolutionäre Entwicklung, sondern eine intelligente Evolution, eine Weiterentwicklung des Bestehenden.“ Über allem stehe seine Vision: „Der Schwarzwald wird zum begehrtesten Lebensraum Deutschlands.“

http://www.schwarzwald-tourismus.info/

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