Internationales Haus des Tourismus in Rostock ist offiziell eröffnet

am . Veröffentlicht in Strategie, Orga & Finanzen

HdT2 Gohlke 1


Das Internationale Haus des Tourismus in Rostock ist nach dem Einzug aller elf Nutzer offiziell eröffnet worden.

„Die Mannschaft steht: Mit der neuen touristischen Schaltzentrale nimmt Mecklenburg-Vorpommern eine Vorreiterposition im Deutschlandtourismus ein und zwar bei der Bündelung von Kompetenzen an einem Ort. Wir wollen daraus einen Wettbewerbsvorteil ziehen“, erklärte Jürgen Seidel, Präsident des Landestourismusverbandes, der im April eingezogen ist und Bauherr sowie Eigentümer des neuen Gebäudes auf dem ehemaligen Gelände der Neptunwerft ist.

Zu den weiteren Institutionen und Verbänden an Ort und Stelle zählen der bislang in Graal-Müritz ansässige Bäderverband, der aus Schwerin zugezogene Dehoga Mecklenburg-Vorpommern, die Dehoga Service GmbH, das Deutsche Jugendherbergswerk mit seinem Landesverband MV, der Verband für Camping- und Wohnmobiltourismus, der Verein Landurlaub und der bislang im Ostseebad Nienhagen ansässige Verband Mecklenburgischer Ostseebäder. Hinzu gesellen sich weiterhin die Nordostdeutsche Fremdenverkehrs- und Marketing GmbH als Service-Zentrale des Tourismusverbandes, eine Koordinationsstelle für Gesundheitstourismus in Mecklenburg-Vorpommern sowie vorbereitend auch das Büro für den strategischen Ausbau von touristischen Kooperationen im Ostseeraum.

Für Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus, ist die neue Zentrale beste Werbung für Mecklenburg-Vorpommern. „Das Internationale  Haus ist ein Leuchtturm für die Tourismusbranche im Land. Es zeigt exemplarisch, welche wichtige und bedeutende Rolle der Tourismus bei uns einnimmt. Mit der Lage und Einrichtung bietet das Haus sehr gute Voraussetzungen, die Wettbewerbsfähigkeit im Reisemarkt zu festigen. Ein Schwerpunkt ist es, Mecklenburg-Vorpommern noch deutlicher als starke Destination im Tourismus national und vor allem auch international zu positionieren.“

Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider erkennt im Internationalen Haus des Tourismus einen Meilenstein in der strategischen Tourismusplanung für Mecklenburg-Vorpommern: „Die Tourismusbranche muss sich auch in den kommenden Jahren mit den ändernden Rahmenbedingungen ihres dynamischen Wirtschaftszweiges so arrangieren, dass die Wertschöpfung hoch bleibt. Die Arbeitsbedingungen im Internationalen Haus des Tourismus werden ihren Teil dazu beitragen.“

Die Architekturplanung des Hauses stammt vom Rostocker Büro Bastmann + Zavracky BDA Architekten. Fachlich betreut wurde das Bauprojekt von der LGE Landesgrunderwerb Mecklenburg-Vorpommern GmbH und dem Betrieb für Bau und Liegenschaften (BBL). Auf fünf Etagen mit insgesamt 2.600 Quadratmetern Fläche wurden 90 Arbeitsplätze eingerichtet. Darüber hinaus gibt es in dem gewinkelten Baukörper mit klarer Orientierung zum Fluss Warnow einen Empfangsbereich, Lagerflächen, Beratungsräume auf den einzelnen Etagen sowie einen Konferenzbereich mit 40 Plätzen im Dachgeschoss. Die Tagungsräume tragen die Namen der größten Städte der wichtigsten internationalen Herkunftsländer für den MV-Tourismus: Amsterdam, Kopenhagen, Stockholm, Zürich und Wien. Die Energieversorgung werde mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien und unter Nutzung von Erdwärme abgesichert. Zudem wurde mit energieeffizienter LED-Beleuchtung gearbeitet und eine Elektro-Tankstelle für Fahrräder und Autos eingerichtet.

Die Idee zur Errichtung einer touristischen Schaltzentrale hatte es schon länger gegeben: Im Oktober 2010 fasste der Landestourismusverband den Vorstandsbeschluss zum Projekt. Die Übergabe des Fördermittelbescheides für den Bau erfolgte durch Wirtschaftsminister Harry Glawe im Juni 2014. Im April dieses Jahres bezogen die ersten Nutzer ihre neuen Geschäftsstellen. Die Bruttobaukosten für das Internationale Haus des Tourismus beliefen sich insgesamt auf knapp 6,5 Millionen Euro. 90 Prozent der Kosten (5,8 Millionen Euro) wurden vom Land über das Wirtschaftsministerium gefördert; ein Teil der vom Tourismusverband darzustellenden Eigenmittel wurde über einen Bankkredit abgesichert.

http://www.tmv.de
Foto: Danny Gohlke

Nichts verpassen: Newsletter abonnieren