Südtirol will noch nachhaltiger werden

am . Veröffentlicht in Nachhaltigkeit & CSR

Reinhold Messner Klaus Wowereit


Südtirol schöpft bereits jetzt 56 Prozent des Energiegesamtbedarfs aus regenerativen Quellen. Eine neue Vision soll die Provinz zum internsational anerkannten KlimaLand machen.

Die nördlichste Provinz sei im Bereich der erneuerbaren Energien die führende Region in Italien: Die Verantwortung für den Klimaschutz und ein nachhaltiger Tourismus machten das Land zu einem begehrten Lebensraum in Europa. Mit der Strategie Klimaland 2050 will Südtirol seine Vorreiterrolle in der Energie- und Klimapolitik weiter ausbauen. Erstes Vorzeigeprojekt aus dem Bereich nachhaltige Mobilität in einer Tourismusregion sei etwa die „ADAC eRallye Südtirol – Alps Zero“.

Die Vision „Energie Südtirol 2050“

„Südtirol produziert heute bereits doppelt so viel Strom aus erneuerbarer Wasserkraft, als im Land selbst gebraucht wird“, so Michl Laimer, Landesrat für Umwelt, Raumordnung und Energie. Mit der Vision Energie Südtirol 2050 will das Land weiter Verantwortung übernehmen und sich zu einem international anerkannten KlimaLand entwickeln.

Hierzu gehörten Maßnahmen, die den Pro-Kopf-Energieverbrauch und die CO2-Emission senken und die Nutzung vorhandener regenerativer Energiequellen weiter ausbauen sollen. Ebenso will Südtirol die Modernisierung der Energieproduktion und Energieübertragung, den Ausbau von Wissenstransfer und die Forschung im Klimaschutz vorantreiben. Ziel sei es, bis 2020 mindestens 75 Prozent und bis 2050 sogar über 90 Prozent des Energiebedarfs durch regenerative Energieträger abzudecken.

Wasserkraft spiele dabei neben Holz, Biogas und Photovoltaik, aber auch Solarthermie, Windkraft und Geothermie in Südtirol die größte Rolle. 930 Wasserkraftanlagen produzierten jährlich ca. 5,9 Milliarden Kilowattstunden Strom und deckten damit 94,8 Prozent des gesamten Stromverbrauchs in Südtirol. In ganz Deutschland wurden 2007 rund 20,7 Milliarden kWh aus Wasserkraftnutzung erzeugt. Dies entspreche einem Anteil an der deutschen Stromerzeugung von 3,4 Prozent.

„ADAC eRallye Südtirol – Alps Zero“

In einer Region, in der sich Berge und Täler abwechselten, die Natur sensibel auf Umwelteinflüsse reagiere und der Tourismus als Treiber der Wirtschaft gelte, sei der Ausbau einer umweltfreundlichen Mobilität umso wichtiger. Gemeinsam mit dem ADAC veranstaltet Südtirol vom 22. bis 27. September daher die erste und einzigartige Rallye für serienmäßig gebaute Elektroautos.

Michael Ramstetter, Leiter ADAC Öffentlichkeitsarbeit und Chefredakteur der ADAC Motorwelt beschreibt das Konzept auf der ITB: „Unter dem Motto ‚fahren und erfahren‘ werden ADAC-Ingenieure die Effizienz und Alltagstauglichkeit von Elektroautos testen.“ Den Strom für die 20 Elektromobile liefere Südtirol aus eigener CO2-freier Erzeugung. „Alps Zero“ stehe dabei für null Emission.

Neben den technischen Aspekten liege auch das Erlebnis Südtirols im Fokus. Fünf verschiedene Routen führten durch die Dolomiten, die Weinberge, zum Bergmassiv Ortler und zum Kloster Neustift bei Brixen. Während eines täglichen Mittags-Ladestopps hätten die 40 Teilnehmer genügend Zeit für nachhaltige Begegnungen mit dem Land Südtirol.

www.klimaland.bz.it
www.suedtirol.info/nachhaltigkeit
www.adac.de/erallye

Tags: Land: Österreich
Bundesland: Tirol
Destinationen: Alpen
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