Juist baut Nachhaltigkeitsnetzwerk aus

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Klimawandel, Anstieg des Meeresspiegels, zunehmenden Sturmfluten, demografischer Wandel, Fachkräftemangel: Die Gemeinde der ostfriesischen Nordseeinsel Insel Juist setzt sich konsequent für den zukünftigen Erhalt ihres Lebensraumes ein und wird Teil von kommunalen und internationalen Projekten.

Die „KlimaInsel“ Juist ist sowohl Zeichnungskommune des Deutschen Städtetages zur Agenda 2030 der Vereinten Nationen als auch Mitglied der Smart Island Initiative des Europäischen Parlaments geworden. Zukünftig will sich die Inselgemeinde noch effektiver für die Umsetzung der eigenen und länderübergreifenden Ziele für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen.

Juist und die 2030-Agenda

Im Jahr 2015 ist die 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung von den Vereinen Nationen verabschiedet worden. Darin sind 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) festgelegt worden, die weltweit eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen sollen. Den Kommunen kommt bei der Umsetzung der Ziele eine hohe Bedeutung zu. Hierzu hat sich Juist nochmals eindeutig bekannrt.

Juist und die Smart Island Initiative

Die Smart Island Initiative ist ein vom Europäischen Parlament ins Leben gerufener Verbund von 32 Inseln aus elf Ländern. In Deutschland ist Juist neben Helgoland die einzige Insel, die Teil der Initiative ist.

Die Initiative "Smart Islands" baut auf jahrelanger Zusammenarbeit zwischen den europäischen Inseln auf. Sie will zeigen, dass Inseln hervorragend für Pilotprojekte zu einer smarten und nachhaltigen Entwicklung in den Bereichen Energie, Transport, Ressourcenschutz, Wiederverwertung, Wasser und Digitalisierung geeignet sind.

Die Gemeinde Juist hat sich unter anderem dazu verpflichtet, Projekte weiter zu führen und neu anzustoßen, die dem Klimawandel entgegenwirken, die Infrastruktur und die vorhandenen Ressourcen optimal zu nutzen, die Entstehung von Abfall weitestgehend einzudämmen oder die bereits vorhandene, nachhaltige Tourismusstrategie nach den Maßstäben der Smart Island Initiative weiter auszubauen und zu verfolgen.  

Das Smart Islands Forum findet am 21. und 22. Juni 2016 in Athen statt. Ausrichter des Forums sind in diesem Jahr das „Network of Sustainable Aegean and Ionian Islands (DAFNI)“ und „The Aegean Energy Agency (AEA)“. Partnerorganisationen sind die Friedrich-Ebert-Stiftung sowie „The Central Union of Municipalities in Greece (KEDE)“.  

Thomas Vodde, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Nordseeinsel Juist: „Nachhaltigkeit ist ein globales Thema, doch anfangen muss jeder bei sich selbst. Auf kommunaler Ebene kennen wir unsere lokalen Herausforderungen genau und können ganz gezielt Projekte anstoßen, die einen direkten Einfluss haben. Beispielsweise haben wir bereits Maßnahmen ergriffen, um bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden oder mit der Initiative „Wattenmeer-Achter“ mit den anderen sechs ostfriesischen Inseln sowie der Gemeinde Norden Fragen zur Wohn-, Arbeitssituation und Lebensqualität 2030 anzugehen.“  

Am 28. März 2017 nimmt die Gemeinde Juist an dem ersten „Smart Island Event“ in Brüssel teil, auf dem es im Rahmen eines Round-Tables insbesondere um smarte Technologien sowie die lokale Nachhaltigkeits-Politik auf den Inseln gehen wird.            

Juist hat in 2015 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Kleinstädte und Gemeinden 2015“ erhalten und ist von Tourcert CSR-zertifiziert. Die KlimaInsel“ Juist strebt an, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden. Bei HolidayCheck, dem größten deutschsprachigen Meinungsportal für Reise - und Hotelbewertungen im Internet, wird Juist von Gästen zu 100 Prozent weiter empfohlen.

www.juist.de