ITB Berlin 2018: Mehr Geschäftsabschlüsse - Rekordjahr in Sicht

am . Veröffentlicht in Kommunikation & Vertrieb

itb mam 308546 512792 de


Ein Plus von rund fünf Prozent bei den Geschäftsabschlüssen auf der ITB Berlin 2018 gegenüber dem Vorjahr und allerbeste Prognosen für die kommenden Monate: Die internationale Reiseindustrie steuert zumindesdt auf der Messe dynamisch auf ein Rekordjahr zu.

Zum Abschluss der ITB Berlin präsentierte sich laut Messe Berlin die Branche äußerst robust und optimistisch wie seit Jahren nicht mehr. Die Hochstimmung spiegele sich auch in der Bilanz der fünftägigen Leistungsschau auf dem Berliner Messegelände wider: Die bereits seit Monaten nahezu ausgebuchte Messe sieht ihre Bedeutung als Konjunkturbarometer und Kompass untermauert. Mit rund 110.000 Fachbesuchern aus dem In- und Ausland konnte die ITB Berlin ihre Position als wichtigster Marktplatz der internationalen Reisebranche nach eigenen Angaben ausbauen. Trotz des frühlingshaften Wetters strömten am Samstag und Sonntag rund 60.000 Privatbesucher in die Messehallen und nutzten das breite Informationsangebot der Aussteller. Seine Rolle als Think Tank der Branche festigte auch der ITB Berlin Kongress, der sich mit aktuellen Themen wie Overtourism oder Digitalisierung befasste.

Getrieben werde die Hochstimmung der Branche insbesondere durch das positive Wirtschaftsklima in der Euro-Zone, das nach Einschätzung führender Wirtschaftsinstitute so gut ausfällt wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr. Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH: „Die übereinstimmenden Prognosen zum nachhaltigen Wachstum der Weltwirtschaft für die kommenden zwei Jahre hat die positive Stimmung unter den Ausstellern und Besuchern der Messe in den vergangenen Tagen maßgeblich geprägt und beflügelt. Angesichts der aktuellen Hochkonjunktur, einer Arbeitslosenquote auf Rekord-Tief und günstiger Tarifabschlüsse sind die Menschen zunehmend in Kauflaune. Zudem werden Urlaubsreisen in zahlreichen Ländern außerhalb der Euro-Zone aufgrund des anhaltend starken Kurses des Euro und einer entsprechend schwachen US-Währung spürbar günstiger.“

Dr. Christian Göke weiter: „Die überaus erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung der Reiseindustrie kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Branche weltweit mit größten Herausforderungen konfrontiert ist. Die Digitalisierung einer ganzen Industrie schreitet unaufhaltsam voran und macht vor keinem Unternehmen oder Leistungsträger Halt. Auf der anderen Seite bestimmen Fragen wie nach dem gesteigerten Wunsch nach Sicherheit auf Reisen, das stetig an Bedeutung gewinnende und kritisch diskutierte Phänomen des Overtourism oder die global spürbare Veränderung des Reisens durch Unternehmen wie Airbnb den gesellschaftlichen Diskurs um die Zukunft des Tourismus. Die ITB Berlin hat sich auch in diesem Jahr als die Plattform präsentiert, auf der ausnahmslos sämtliche wesentliche Trends und aktuelle Fragen nach der künftigen Ausrichtung der Branche diskutiert werden.“

An den fünf Messetagen zwischen dem 7. und 11. März 2018 präsentierten sich auf dem Messegelände in 26 Hallen mehr als 10.000 ausstellende Unternehmen aus 186 Ländern und Regionen den Besuchern. Besonders stark war erneut der Anteil der Einkaufsentscheider: Zwei Drittel der Fachbesucher besitzen nach eigenen Angaben direkte Entscheidungskompetenz im Einkauf von Reiseprodukten. Innerhalb des ITB Buyers Circle sind rund 74 Prozent der Teilnehmer Direktentscheider und verfügen über mehr als eine Million Euro Einkaufsbudget. Über ein Drittel der anwesenden Einkäufer verfügt sogar über zehn Millionen Euro und mehr.

Im Fokus der diesjährigen ITB Berlin stand das Partnerland Mecklenburg-Vorpommern, das die Eröffnungsfeier erstmalig gänzlich CO2-neutral ausrichtete. An den fünf Messetagen präsentierte das deutsche Bundesland in zwei Hallen seine umfangreichen touristischen Angebote. Mit seiner Ostseeküste und der bekannten Seenplatte gehört Mecklenburg-Vorpommern zu den touristisch besonders attraktiven Bundesländern. Seit 1991 ist das Land sehr prominent als Aussteller auf der ITB Berlin vertreten. Mit seinem diesjährigen Engagement in Berlin verfolgt das nordöstliche Bundesland sein Ziel, sich international stärker zu positionieren und gleichzeitig das Tourismusbewusstsein im eigenen Land nachhaltig zu stärken.

Harry Glawe, Wirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommern: „Das Gesamtpaket Mecklenburg-Vorpommern hat in seiner touristischen Vielfalt und Abwechslung die Besucher der Messe erreicht. Die Eröffnungsgala, die gesamte Messegestaltung und die Präsenz durch Aktionen und Veranstaltungen kamen vor Ort an. Das wurde in vielen Gesprächen und Reaktionen der Besucher deutlich. Die Messe hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, auf sich aufmerksam zu machen. Wir sagen Dankeschön an alle Beteiligten, die diesen unvergesslichen Auftritt des Landes ermöglicht haben. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr".

Sein enormes Potenzial für die globale Reiseindustrie untermauerte eindrucksvoll der Bereich Medical Tourism auf der ITB Berlin. Das Segment, das erst im vergangenen Jahr auf der weltgrößten Reisemesse Premiere feierte, war aufgrund der starken Nachfrage in die größere Halle 21b umgezogen. Zu den stark expandierenden Wachstumsfeldern zählte in diesem Jahr erneut der Bereich Travel Technology. Aussteller wie eNett, Traso,Triptease und Paymentwall, die ihre Flächen vergrößert haben, und Wiederkehrer wie Travelport oder Neuling Hospitality Industry Club repräsentierten das große Potenzial dieses anhaltend wachsenden Segments. Vor allem chinesische Aussteller sind in diesem Bereich besonders stark auf dem Vormarsch. So präsentierte erstmals das chinesische Onlineportal Ctrip seine Produkte in Berlin.

Dem starken Wachstum im Luxussegment folgend feierten zwei neue Formate in Berlin eine Premiere: In der neuen Loop-Lounge @ ITB bot die ITB Berlin in Kooperation mit der Luxusmesse Loop erstmals eine Plattform für exklusives Netzwerken mit handverlesenen Ausstellern. Mit der ITB Late Luxury Night konnten sich Anbieter mit hochrangigen Einkäufern aus der Luxus-Reisebranche austauschen. Gegenwärtig liegt der Marktanteil hochpreisiger Reisen bei sieben Prozent mit jährlich zweistelligen Zuwachsraten. David Ruetz, Head of ITB Berlin: „Luxusreisen boomen und wir reagieren mit innovativen Ansätzen auf diese erfreuliche Entwicklung. Mit der neuen Initiative unterstreichen wir zudem unseren Anspruch, diesem Wachstumsmarkt die ihm zustehende Aufmerksamkeit noch umfangreicher als bislang zu widmen und den Trend entsprechend verstärkt auf dem Messegelände sichtbar zu machen.“

Um mehr über den chinesischen Reisemarkt zu erfahren, sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen, organisierte die ITB Berlin zum dritten Mal in Folge die ITB Chinese Night. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit Jin Jiang International und Ctrip für rund 300 Vertreter der Reisebranche statt. Darüber hinaus wurden potenzielle Aussteller über die ITB China 2018 informiert, die in der Zeit zwischen dem 16. und 18. Mai zum zweiten Mal in der chinesischen Metropole Shanghai ausgerichtet wird.

Eine sehr positive Bilanz zieht der ITB Berlin Kongress, der insgesamt rund 150 Sessions mit über 300 Top-Rednern umfasste. Als Convention & Culture Partner konnte die Messe Berlin die Destination Sambia gewinnen. Das im Herzen des südlichen Afrikas gelegene Land gilt als touristisch noch weitgehend unberührt, positioniert sich aber kontinuierlich als beliebtes Reiseziel. Weitere Partner des ITB Berlin Kongresses waren die World Tourism Cities Federation (WTCF) als Co-Host sowie Ctrip.com International, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie das Ministerium für Kultur und Tourismus der Republik Türkei.

Offizielles Partnerland der ITB Berlin 2019 wird Malaysia. „Hiermit wollen wir den Tourismus steigern und Malaysia als Urlaubsdestination etablieren“, erklärte Dato´Sri Abdul Khani Daud von Tourism Malaysia auf der ITB Berlin.

Die nächste ITB Berlin findet von Mittwoch bis Sonntag, 6. bis 10. März 2019, statt.

www.itb-berlin.de
www.itb-kongress.de

Nichts verpassen: Newsletter abonnieren