Thüringen: Baubeginn für „Digital Showroom“

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In den Räumlichkeiten der Tourist Information Thüringen und des ehemaligen Welcome Centers auf dem Erfurter Willy-Brandt-Platz direkt gegenüber dem Hauptbahnhof beginnen die Umbauarbeiten für einen „Digital Showroom“ – eine Art virtuelles Schaufenster für den Freistaat.


Ganz Thüringen digital erleben – diese Möglichkeit soll sich Thüringen-Besuchern künftig in Erfurt bieten. Pünktlich zur Eröffnung des ICE-Knotens Erfurt im Dezember 2017 werde die neue Einrichtung unter dem Slogan „360 Grad – Thüringen digital entdecken“ an den Start gehen.
Andere Branchen, beispielsweise die Automobilindustrie, nutzten solche digitalen Ausstellungsräume bereits sehr erfolgreich, meint Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee: „Wir in Thüringen sind die ersten, die dieses Konzept jetzt für ein ganzes Bundesland umsetzen wollen.“ Von der interaktiven Thüringen-Karte bis hin zu audiogestützten VR-Brillen werde der Showroom alle technologischen Möglichkeiten nutzen, um Thüringen interaktiv erfahrbar und erlebbar zu machen, so Tiefensee. So könnten die Besucher sich individuelle Thementouren zusammenstellen oder auf einem interaktiven Thüringen-Modell mit Roboter-Guide auf Erkundungstour gehen. Selbstverständlich blieben die persönliche Beratung und die „analoge“ Information durch Broschüren, Karten und andere gedruckte Medien auch künftig erhalten. Das Wirtschaftsministerium stelle für die Einrichtung des Digital Showrooms einschließlich des damit einhergehenden Umbaus der Tourist-Information knapp eine Million Euro zur Verfügung.


Das Projekt „360 Grad – Thüringen digital entdecken“ sei Teil der Digitalisierungsstrategie des Thüringer Wirtschaftsministeriums und werde von der Thüringer Tourismus GmbH (TTG) umgesetzt. Mit der Realisierung des Vorhabens wurde TRIAD Berlin beauftragt. Die Agentur für „Kommunikation im Raum“ realisiert bereits seit 1994 Ausstellungen, Museen, Themenparks, Expos, Messen und Markenwelten. Für Ulf Eberspächer, Kreativdirektor bei TRIAD Berlin, bestehe die Herausforderung darin, die große Themenbreite Thüringens für die Besucher zum Erlebnis werden zu lassen: „Thüringen steht für eine Vielzahl von Themen. Aber eben nicht nur für Tradition, Landschaft, Kultur und Geschichte, sondern genauso für Lebensqualität, Vernetzung und Digitalität. Unsere Aufgabe ist es, diese Vielfalt und die scheinbaren Gegensätze in erzählende Räume zu fassen und daraus ein schlüssiges und eindrucksvolles Thüringen-Erlebnis zu schaffen, das zielgruppenübergreifend Begeisterung weckt.“


Dabei sollen nicht nur touristische und kulturelle Themen, sondern auch der Wirtschafts- und Hochschulstandort Thüringen präsentiert werden. Insofern werde der neue Showroom das Tourismus- und Standortmarketing verstärken: „Unser Anliegen ist es, das digitale Schaufenster selbst zu einem touristischen Highlight mit überregionaler Strahlkraft zu machen“, sagte TTG-Geschäftsführerin Bärbel Grönegres. Der Standort am Hauptbahnhof Erfurt sei dafür optimal: „Durchreisende können hier ganz unkompliziert einen Blick auf Thüringen werfen“, so Grönegres. „Beim nächsten Mal bleiben sie dann vielleicht länger als nur die Umsteigezeit zwischen zwei Zügen.“ Schon heute verzeichne der Erfurter Hauptbahnhof täglich rund 26.000 Reisende. Mit der endgültigen Eröffnung des ICE-Knotens im Dezember werde sich diese Zahl weiter erhöhen, so die TTG-Chefin.


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