Klar: Neuer Claim für Niedersachsen

am . Veröffentlicht in Kommunikation & Vertrieb

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Die Niedersächsische Landesregierung hat einen neuen Claim für das Land Niedersachsen beschlossen. Befasst hat sich das Kabinett auch mit den überarbeiteten Internetseiten für die Landesregierung.

Seit seiner Gründung vor 70 Jahren wurde demnach bereits zweimal mit einem Claim die Identifikation der Menschen mit dem Land Niedersachsen und die Darstellung des Landes nach außen angepasst. Der Slogan „Niedersachsen - Land mit Weitblick" wurde 1993 eingeführt, er schaffte eine Verbindung von Geografie und Haltung. 2007 folgte die Innovationskampagne des Landes „Sie kennen unsere Pferde. Erleben Sie unsere Stärken", die Niedersachsen als innovatives und technologisch kompetentes Land bekannt machen sollte. Diese Kampagne ist nach sechs Jahren Laufzeit zum 31. Dezember 2013 zum Abschluss gebracht worden. Es wurde beschlossen, einen neuen Claim für das Land zu entwickeln.

In der Folge wurden unter externer Moderation und Begleitung mehrere Workshops zu zukünftigen Perspektiven der Landeskommunikation durchgeführt. Es wurden Kriterien für einen neuen Landes-Claim erarbeitet und diverse Vorschläge entwickelt, bewertet, dann aber aus unterschiedlichen Gründen stets wieder verworfen.

Im Juli 2016 sind auf der Basis dieser Vorüberlegungen drei für geeignet befundene Kommunikationsagenturen aus Hannover, Köln und Berlin ausführlich fachlich vorbereitet und eingestimmt worden. In einem sogenannten Pitch-Verfahren haben die Agenturen mehrere Vorschläge unterbreitet, ein Vorschlag der Agentur HANSEN Kommunikation aus Köln gefiel und überzeugte in besonderer Weise. Er soll nun der neue Landes-Claim werden.

Der gut mit dem Wappen zu verbindende Claim sei denkbar kurz und schon deswegen aufmerksamkeitsstark. Er nehme auf leicht trockene norddeutsche Art Bezug auf den klaren Himmel über dem weiten Land Niedersachsen, auf das Meer, die klare Luft, die klaren Landschaften. ‚Niedersachsen. Klar.' beschreibe, wie die Menschen in Niedersachsen denken, reden und handeln: bodenständig, ohne viel Umschweife. Der Claim brauche nicht viele Worte, sei sehr positiv konnotiert; er irritierr und rege zum Nachdenken an.

Im Vorfeld der Entscheidung für eine zukünftige zentrale Konstante der niedersächsischen Landeskommunikation hat die Landesregierung Infratest Dimap mit einem Pretest beauftragt. Das Marktforschungsinstitut hat eine repräsentative Online-Befragung durchgeführt. Innerhalb des Landes Niedersachsen wurden 261 Personen ab 18 Jahren befragt, 246 Personen aus den restlichen 15 Ländern. Der Pretest habe spontan mit dem Claim verbundene Assoziationen zusammengetragen. 99 Prozent der Befragten verbanden mit dem Wort etwas Positives, 60 Prozent sagten, ‚Klar' passe zu Niedersachsen, 50 Prozent fanden den Claim geeignet, um für Niedersachsen zu werben - dabei waren die Bewertungen innerhalb Niedersachsens durchweg noch positiver als außerhalb.

In den kommenden Wochen sollen nun Handhabungen zur Implementierung des Claims entwickelt werden. Geplant sei die Nutzung durch alle Ministerien und Dienststellen sowie andere Akteure.

Niedersachsen will vor dem Hintergrund der Schuldenbremse auf eine kostspielige Imagekampagne verzichten. Geplant sei ein Bekanntmachen des Claims durch Anzeigen in regionalen und überregionalen Zeitungen und Zeitschriften. Im Wesentlichen aber soll der Claim im Wege der normalen Öffentlichkeitsarbeit des Landes weiter implementiert werden: im Rahmen der Online-Kommunikation, des Standortmarketings, in den Publikation des Landes und auf den Autobahnschildern an den niedersächsischen Landesgrenzen.

Der „Niedersachsen-Claim" soll - insbesondere im sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Bereich - Verbänden, Vereinen, Unternehmen und Privatpersonen, die visuell ihre Verbundenheit mit dem Land Niedersachsen zum Ausdruck bringen wollen, kostenlos zur Nutzung zur Verfügung gestellt werden. Die Bedeutung des Wappens als Hoheitszeichen bleibe unverändert.

Für die Claim-Entwicklung seien bisher externe Beratungskosten in Höhe von 45.841,20 Euro angefallen, hinzukommen werden noch die Kosten für die Agentur, die den Claim entwickelt hat sowie die Kosten für eine erste Bekanntmachung des Claims in wesentlichen Printmedien.

Neues Design für die Internetpräsenz

Befasst hat sich das Kabinett auch mit der modernisierten Internetpräsenz für die gesamte Landesverwaltung. Im Frühjahr 2015 hatte die Staatskanzlei einen Teilnahmewettbewerb für die Designvergabe durchgeführt. Die Vergabe erfolgte im Dezember 2015 auf Basis von Empfehlungen einer Bewertungskommission, in der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pressestellen von Staatskanzlei und Umweltministerium, einer Grafikagentur sowie Professoren der Hochschule Hannover (Mediendesign) vertreten waren.

Mit dem neuen Design will sich die Niedersächsische Landesregierung moderat dem modernen Stand der Webseiten-Optik anpassen:

  • Mehr Weißraum sorgt für eine größere Übersichtlichkeit und Reduktion auf das Wesentliche. Mit Schaltflächen und Buttons vollgestopfte Websites waren einmal, heute ist auch Niedersachsens Webauftritt klar.
  • Das Design ist responsiv, es lässt sich auch auf mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets komfortabel nutzen.
  • Das neue Layout bindet Fotos und Videos stärker ein und reagiert damit auf aktuelle Nutzervorlieben.
  • Auf den Startseiten weisen wechselnde Aufmacherbilder im so genannten Artikelslider auf besonders interessante und aktuelle Themen hin.

Zusätzlich zum Design wurde auch der Aufbau der Internetseiten überarbeitet. Die Auftritte sollten eine klare, intuitive Seitenstruktur erhalten. Neu seien auch die sogenannten Themenwebseiten auf der Portalseite: Aktuelle politische Themen wie beispielsweise Bildung in Niedersachsen oder Demografie und Regionalentwicklung würden hier ressortübergreifend dargestellt.

Für das neue Design des Internetauftritts und die Programmierung der überarbeiteten Redaktionsumgebung seien bislang Kosten in Höhe von rund 350.000 Euro angefallen. Diese setzten sich wie folgt zusammen:

  • 94.605,00 Euro für Kosten des Designs gemäß Vergabezuschlag
  • 138.000,00 Euro für Programmierkosten in 2015 (gerundet)
  • 112.000,00 Euro für Programmierkosten in 2016 bisher (gerundet)
  • 5.500,00 Euro für einen Lizenzvertrag für die verwendeten Schriftarten (Laufzeit 3 Jahre)

www.niedersachsen.de

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