Rabatt-Gutscheine verlieren an Attraktivität

Deutsche lassen sich immer weniger von Schnäppchenangeboten mitreißen: Im Vergleich zum Vorjahr sei das generelle Interesse an Rabatt-Gutscheinen um rund 7 Prozent gesunken. Nur im Tourismus nicht.

Dies ergab eine für die Fachzeitung HORIZONT (Deutscher Fachverlag) durchgeführte, repräsentative Umfrage.

An Attraktivität eingebüßt hätten vor allem Gutscheine für Güter des täglichen Bedarfs: 4,5 Prozentpunkte verlören sie zum Vorjahr. Hoch im Kurs blieben immerhin Coupons für Bekleidungs- und Elektroartikel (19,2 beziehungsweise 18,7 Prozent) - auch wenn das Interesse an letzteren im Vergleich zu 2011 um 3,6 Punkte abgenommen habe und technische Rabattangebote dadurch ihre Bestplatzierung verlören. Das Interesse an Rabatten auf Urlaubsreisen habe nur geringfügig abgenommen von 14 auf 13,9 %.

Als Anreiz für Spontaneinkäufe dienten Couponangebote ebenfalls nicht besonders. Auf die Frage, in welcher Kategorie Gutscheine zum spontanen Zugreifen animieren könnten, geben 42 Prozent der potenziellen Käufer an, sich für keine entscheiden zu können. Das seien 6 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Insbesondere Lebensmittel und Möbel spielten eine geringere Rolle und verlören um 3,9 beziehungsweise 2,9 Prozentpunkte. Ein Plus von 2,3 Prozent könnten Kosmetik-Coupons verzeichnen und kletterten in der Rangliste der spontanen Verführer von Position neun auf sechs.

Im Geschlechtervergleich sei die spontane Schnäppchenlust bei den Frauen um 6,8 Prozent gesunken und habe sich somit fast dem Niveau der Männer angepasst. Bezogen auf das Alter blieben die 14-19-Jährigen die größten Schnäppcheninteressenten, während die Hälfe der über 50-Jährigen weder Lust auf Coupons vermelde noch zu spontanen Rabattkäufen animiert werde (60,1 Prozent).

Durchgeführt wurde die repräsentative Befragung vom Frankfurter Link Institut für Markt- und Sozialforschung im April 2011 und 2012 unter 1.000 Personen ab 14 Jahren. Die vollständigen Ergebnisse veröffentlicht HORIZONT im Report "Regionales Marketing" in der Ausgabe 19/2012 vom 03. Mai 2012.