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Reisen wird noch "onliner"

am . Veröffentlicht in eTourismus & Online-Marketing

vir broschDas Online-Reiseangebot wird stärker denn je von Urlaubern nachgefragt: Dies ist zumindest das Ergebnis einer Marktanalyse, die der Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR) im Rahmen des „Online Summit 2012“ auf der diesjährigen Reisemesse ITB Berlin präsentierte.

Die Erhebungen basieren auf der Reiseanalyse 2012 der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (F.U.R.) und aktuellen Studien von ULYSSES „WEB-TOURISMUS“ sowie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).

Wie die FUR-Reiseanalyse ergab, besäßen demnach mit insgesamt 73 Prozent so viele Deutsche wie nie zuvor einen Internetzugang. Gegenüber dem Jahr 2000 stelle dies eine Verdreifachung dar. Mit Blick auf die Altersstruktur lasse sich in den vergangenen Jahren ein besonders starker Zuwachs bei den Nutzern über 50 Jahre beobachten: Sie legten in einem Zeitraum von sechs Jahren um 76 Prozent (50 bis 69 Jahre) bzw. 138 Prozent (über 70 Jahre) zu. „Ein Internetzugang ist keine Frage des Alters“, stellt VIR-Vorstand Michael Buller fest. „Vor allem die Nachzügler entdecken die Online-Welt.“

Analog zur steigenden Nutzungsquote des Internets ermittelte die Forschungsgemeinschaft einen Anstieg sowohl bei der Recherche als auch bei der Zahl der Buchungen im Internet. Wie die Reiseanalyse ergeben habe, hätten sich bereits 55 Prozent der Bevölkerung online über eine Reise informiert, 45 Prozent davon auch in den vergangenen zwölf Monaten. In erster Linie würden über mögliche Urlaubsziele und Preisvergleiche Erkundigungen eingezogen. Der Anteil der Reservierungen über das Internet lege vor allem bei den Unterkünften, den Pauschalreisen und den Flugtickets zu.

Insgesamt hätten im Januar 2012 rund 33 Prozent der Bevölkerung schon einmal eine Reise online gebucht, 23 Prozent davon innerhalb der vergangenen zwölf Monate. Den Reiseportalen komme bei der Online-Buchung die höchste Bedeutung zu. Mit 37 Prozent stellten sie den sprichwörtlichen Löwenanteil der genutzten Internet-Kanäle. „Neben dem großen Sortiment punkten die Online-Portale vor allem durch die Buchungsmöglichkeit rund um die Uhr sowie die ausgedehnten Service-Zeiten, während denen die Beratungsteams mit ihrem Know-how zur Verfügung stehen“, betont Michael Buller.

Mit der erhöhten Nutzung stiegen auch die Ansprüche der Konsumenten an die Online-Reiseportale: Gefragt seien in erster Linie Übersichtlichkeit, preisgünstige Angebote, ein umfangreiches Sortiment sowie eine einfach bedienbare Suchfunktion.

Auch in 2012 werde der Fokus des VIR weiterhin beim Verbraucherschutz liegen. Der Verband verfolge derzeit kritisch den verstärkten Markteintritt von Online-Anbietern, deren Geschäftsgebaren nicht den hohen Ansprüchen des VIR entspreche. „Gerade unter den Newcomern der Branche stellen wir fest, dass einige Anbieter nur bedingt verbraucherfreundlich handeln“, so VIR-Vorstand Michael Buller. „Unser Verband wird sich daher lauter denn je für klare Richtlinien bei Qualität und Service im Sinne der Konsumenten einsetzen. Zudem fordern wir eine TÜV-Zertifizierung für alle Reise-Onlineportale, um dem Endkunden eine klare Klassifizierung zur Hand zu geben.“ Erst vor kurzem startete der VIR einen Aufruf an die Verbraucher, bei scheinbaren Flug-Schnäppchenangeboten Vorsicht walten zu lassen. Demnach täuschten verlockende Preisaktionen im Internet in vereinzelten Fällen über obligatorische Gebühren hinweg, die im Flugsektor anfielen. Hierzu zählten beispielsweise Steuern, Service Charge Gebühren oder Kerosin-Zuschläge, die bei jeder Buchung zu bezahlen seien. „Wir werden verstärkt vor solch unseriösen Methoden warnen, die mit dem Vertrauen der Konsumenten spielen“, kündigte VIR-Vorstand Michael Buller an.

www.v-i-r.de

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