Digitalisierung: Erster eTourismHackathon in Seefeld

am . Veröffentlicht in eTourismus & Online-Marketing

seefeld hackathon


42 Entwickler und Unternehmer tauchten am 5. und 6. April in Seefeld beim ersten eTourismHackathon im Alpenraum in die Matrix des Tourismus ein und entwickelten innerhalb von 24 Stunden digitale Entwürfe für neue Tourismusprodukte.

Gemeinsam mit dem TVB Seefeld, der Universität Innsbruck und Speed U Up veranstaltete die Standortagentur Tirol dieses Event. Das Ziel: Langfristig soll sich Tirol als Vorreiter im digitalen Tourismus etablieren.

Daten gelten als Rohstoff der Zukunft. Auch im Tourismus werden digitale Assistenten wie Siri oder Alexa, intelligente Serviceleistungen und digitale Produkte immer stärker gefragt. Auf diese Entwicklung will die Standortagentur Tirol reagieren und unterstützt Projekte und Maßnahmen, um Tirol zur Pionierregion des digitalen Tourismus zu machen. „Nicht nur in der Produktion, sondern auch an der Schnittstelle von Technologie und Freizeitwirtschaft eröffnet die Digitalisierung neue Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle. Tirol als pulsierender Wirtschafts- und Technologiestandort sowie als international renommierte Tourismusdestination ist prädestiniert dafür, hier mit innovativen Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen eine Vorreiterrolle einzunehmen. Pilotprojekte wie jenes der Standortagentur Tirol und des TVB Seefeld spielen dabei auch hinsichtlich der anstehenden Sportgroßveranstaltungen wie der Nordischen Ski-WM 2019 in Seefeld eine besondere Rolle“, meint Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf.

Die Digitalisierung biete eine neue Chance, Tirol als attraktiven Standort für die IT-Branche zu festigen. „Mit unserer Universität und den Fachhochschulen aus dem Bereich haben wir nicht nur einen technologischen Vorsprung, sondern auch top ausgebildete Fachkräfte im eigenen Land. Als Tourismusland haben Unternehmen zusätzlich den Vorteil gegenüber ihren Konkurrenten, ihre Entwicklungen auf einem realen Markt zu testen. Tirol muss hier von Anfang an mitspielen und mitgestalten, um maßgeschneiderte Technologien zu entwickeln und um nicht von großen Playern und ihren Einheitslösungen abhängig zu werden“, so Dr. Harald Gohm, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol).

Beim ersten eTourismHackathon im alpenländischen Raum habe sich gezeigt, welche intelligenten Lösungen sich aus einem touristischen Datenpool entwickeln lassen. „Neben dem Schnee auf den Schipisten und den Langlaufloipen können Daten zum ganzjährigen zentralen Rohstoff künftiger Wertschöpfung in der Region werden“, ist sich Mag. (FH) Elias Walser (GF TVB Seefeld) sicher.

24 Stunden und Daten über Daten

Ausgehend von einem Datenpool des TVB Seefeld, der sich aus TVB- und Hotelwebseiten, Informationen über die Region sowie Informationen von Multimedia-Anbietern speist, entwickelten die jungen Tüftler und Start-Ups Ideen und Prototypen für touristische Produkte und Serviceanwendungen, die bereits bei der Nordischen Ski-WM 2019 in Seefeld zum Einsatz kommen könnten. Von der Ideenfindung bis zur Abgabe bei der Fachjury hatten die Teilnehmer dabei nur 24 Stunden Zeit.

Gleich drei Teams konnten die Jury mit ihren Projekten überzeugen und teilten sich den ersten Platz: Das Projekt "Voice of Seefeld" sei eine Lösung für Amazons digitalen Assistenten Alexa, die über Sprachsteuerung und dialogbasiert auf Informationen im Internet zugreife. Die Daten von Seefeld wurden demnach derart aufbereitet, dass das System Alexa darauf zugreifen könne. So ließe sich beispielsweise mittels der Sprachanweisung "Suche mir ein Hotelzimmer für zwei Personen in Seefeld, in dem auch Hunde erlaubt sind, für eine Woche ab dem sechsten August" in wenigen Sekunden eine Unterkunft finden.

"Chatbot me softly" sei ein Chatbotsystem für die Website von Destinationen. Dieses gebe Antworten auf die vom User individuell gestellten Fragen zur Region und gebe zusätzlich auch über eine Gruppen-Chatfunktion Infos und Empfehlungen, die aus der Community kämen.

Die "Seefielder" setzen bei der Verwendung der Seefelder Tourismusdaten auf Storytelling: Basierend auf den Angaben des Benutzers, welche Teile einer Story (die sich aus dem Datenpool speist) ihn interessierten, werde eine interaktive Karte mit relevanten Orten und Markierungen angezeigt. Die "eigene Story" samt Karte könne zudem über Social Media geteilt werden. Für die Destination ergebe sich daraus der Vorteil zu erfahren, welche Points of interest von wem wie frequentiert würden.

Ein zusätzlicher Anerkennungspreis ging an das Projekt „Seebi“, ebenfalls ein Chatbot, der auf Interaktionsintelligenz optimiert sei, sodass ein intelligenter, humorvoller und userfreundlicher Bot entsteht, der via Facebook-Messenger Fragen zur Region Seefeld beantwortet.

www.hackathon-seefeld.com
Bild: Standortagentur Tirol

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