Instagram top, Pinterest flop – das Profil des deutschen Influencer Marketings

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Influencer Marketing Infografik


Die Metajobsuchmaschine Joblift hat die Nachfrage nach Influencer Marketing Managern und deren Berufsbild untersucht. Der Bedarf steigt.

Der Aufbau strategischer Beziehungen zu Meinungsmachern, um von deren Reichweite in traditionellen und neuen Medien zu profitieren, erfreut sich wachsender Beliebtheit im Marketingmix. Nichtsdestotrotz stecke dieser Ansatz hierzulande noch in den Kinderschuhen: Wie die Joblift herausfand, richten sich nur 113 der insgesamt rund 15 Millionen deutschen Stellenanzeigen der letzten beiden Jahre an Influencer Marketing beziehungsweise Relations Manager. Die Ausschreibungen seien jedoch um über 270 % innerhalb eines Jahres gewachsen, so dass man davon ausgehen könne, dass diese Disziplin auch weiterhin viel Aufwind erfahren werde. Zudem erscheine das Berufsbild bereits recht ausgereift – so enthält etwa fast jedes zweite Aufgabenprofil das Errichten und Überprüfen klarer Zielvorgaben.

Nachfrage nach Influencer Marketing Managern vervierfachte sich

Unter den Unternehmen, die die insgesamt 113 Stellen der letzten beiden Jahre im Bereich Influencer Marketing ausgeschrieben haben, befinden sich laut Studie vor allem Kommunikationsagenturen (15 Anzeigen), Unternehmen der Modebranche sowie der Ernährungs- und Gesundheitsindustrie (jeweils 11 Ausschreibungen).

Angesichts der Anzahl der geschalteten Jobs könne man zwar noch nicht von einem Nachfragehoch nach Spezialisten in diesem Bereich ausgehen – der Stellenmarkt im Social Media Management allgemein war im selben Zeitraum etwa 14-mal größer. Das Wachstum der Ausschreibungen sei jedoch beträchtlich: 79 % der untersuchten Stellen wurden in den letzten zwölf Monaten ausgeschrieben, nur 21 % in den zwölf Monaten zuvor. Verglichen mit der zweit- und drittgrößten Volkswirtschaft Europas weise Deutschland zudem einen deutlichen Vorsprung auf, was die Bedeutung von Influencer Marketing auf dem Stellenmarkt anbelangt: In Großbritannien waren im selben Zeitraum demnach 51 % weniger Jobs ausgeschrieben, in Frankreich waren es sogar 59 % weniger. Die Akquise neuer Influencer werde in den Jobprofilen dreimal häufiger genannt als nachhaltiges Beziehungsmanagement

Eine inhaltliche Untersuchung der in den Stellenanzeigen dargestellten Aufgabenspektren lässt weitere Rückschlüsse auf die Definition und Rolle von Influencer Marketing hierzulande zu. Die Hauptaufgabe dieses Zweigs bestehe demnach in der Identifikation und Ansprache von Meinungsmachern (64-mal genannt), gefolgt von einer systematischen Zielüberprüfung und Berichterstattung der Influencer Marketing Maßnahmen (49-mal erwähnt). Eine beständige Betreuung der Influencer fänden in 48 Stellenanzeigen Erwähnung. Auch das Erschaffen kreativer Inhalte falle in das klassische Aufgabenfeld von Influencer Marketing Managern (32 Nennungen). Darüber hinaus zähle die Recherche aktueller Trends im Online-Umfeld zu den häufigsten Anforderungen an das Influencer Marketing (31 Erwähnungen). Auffallend sei, dass das Hauptaugenmerk vielmehr auf einer kurzfristigen Zusammenarbeit mit den Meinungsmachern zu liegen scheine, als auf einem Aufbau nachhaltiger Beziehungen: Nur 21 Anzeigen listen in ihrem Aufgabenprofil demnach das Binden der Influencer an das Unternehmen.

Deutsche Unternehmen schreiben Instagram das größte Marketingpotenzial zu

Was die sozialen Netzwerke betreffe, auf die die ausschreibenden Unternehmen die größte Aufmerksamkeit lenkten, so führe Instagram das Ranking mit 44 Nennungen an. Facebook lande auf Platz zwei mit insgesamt 38 Erwähnungen. Darauf folgen Twitter (37-mal aufgeführt), YouTube (25-mal gelistet) und Snapchat (19-mal genannt). Pinterest, ein visuelles Netzwerk wie Instagram, komme eine vergleichsweise untergeordnete Bedeutung zu: Nur neun Stellenanzeigen erwähnen das Netzwerk als marketingrelevant. Daneben finde der Aufbau von Beziehungen zu Bloggern 32-mal Erwähnung in den Stellenanzeigen. Der Kontakt zu Videobloggern, sogenannten Vloggern, werde achtmal hervorgehoben und spiele damit eine größere Rolle als der zu klassischen Journalisten, die insgesamt sechsmal genannt werden.

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