Deutsches Fußballmuseum in Dortmund eröffnet

am . Veröffentlicht in Planungen & Attraktionsentwicklung

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Die Verantwortlichen hätten sich vermutlich ein ruhigeres "Fahrwasser" für die Eröffnung gewünscht. Die Ungeremtheiten um die WM-Vergabe 2006 zeichnen ein düsteres Bild des deutschen Fußballfunktionärswesens. Doch das ändert nichts an der Strahlkraft des Fußballs.  Und deshalb freuen sich vor allem die Touristiker in Dortmund über das neue Fußballmuseum, das am 25. Oktober offiziell auch für Besucher eröffnet wurde.

Museumsdirektor Manuel Neukirchner und Geschäftsführer Michael Keßeler hatten zusammen mit den Menschen auf dem Vorplatz den Countdown heruntergezählt und das Museum für eröffnet erklärt.

Innerhalb kurzer Zeit seien die Ausstellungsebenen ausgelastet gewesen. Das Online-Kontingent für den Tag sei fast zu 100 Prozent abgerufen worden, zudem strömten Besucher an die Tageskasse. Aus Sicherheitsgründen wurden pro Stunde jeweils 300 Menschen in die Ausstellung gelassen. Insgesamt waren alle Zutrittszeiträume ausverkauft, so dass am ersten Tag über 1500 Menschen die Ausstellung besucht hätten, heißt es seitens des Museums.

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„Wir sind mit dem ersten Tag sehr zufrieden. Die logistischen und technischen Prozesse haben gut funktioniert. Die Menschen, die sich vorab im Internet die Tickets gekauft hatten, sind per Fast-Lane direkt in die Dauerausstellung gekommen. Und die Menschen, die in der Schlange vor der Tageskasse standen, wurden durch das Bühnenprogramm bestens unterhalten“, freute sich Manuel Neukirchner.

Dortmuns Bürgermeister Ullrich Sierau freut sich: „Das Deutsche Fußballmuseum ist eine Attraktion für unsere Stadt und die Region. Es wird sich auszahlen, dieses Projekt mit Alleinstellungsmerkmal nach Dortmund geholt zu haben. Es ist ein offenes, kommunikatives Museum und eine attraktive Erlebniswelt, in die es sich lohnt einzutauchen.“

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Im Vorfeld waren auch die kritischen Stimmen zu den Verträgen der Stadt mit dem DFB noch einmal laut geworden. Demnach trage im Falle von Verlusten die Stadt einen nicht unerheblichen Anteil an den dann notwendig werdenden Zuschüssen. Allerdings werden in diesen Betrachtungen Umwegrentabilitäten meist ausgeblendet.

Die Stadt Dortmund hatte im Rahmen der Standortvergabe für das Fußballmuseum das Grundstück in zentraler Innenstadtlage zur Verfügung gestellt. Der von HPP Architekten errichtete Neubau fügt sich in prominenter Lage gegenüber dem Dortmunder Hauptbahnhof als Ergänzung der Kunst- und Kulturmeile in das städtebauliche Umfeld ein. In Wechselwirkung mit dem vom Szenografie-Büro TRIAD Berlin umgesetzten Ausstellungskonzept präsentiere sich demnach hier ein neues Kulturformat für den deutschen Fußball.

Seitens des Deutschen Fußball-Bundes seien Mittel aus dem Überschuss der WM 2006 und Sponsorengelder in Höhe von zusammen 17,5 Millionen Euro in das Projekt eingeflossen. Die Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen betrage 18,5 Millionen Euro, insgesamt beliefen sich die Realisierungskosten auf die ursprünglich veranschlagten 36 Millionen Euro. Betreiberin des Deutschen Fußballmuseums ist die gemeinnützige DFB-Stiftung Deutsches Fußballmuseum, deren Gesellschafter zu gleichen Teilen die Stadt Dortmund und der DFB sind. medienberichten zufolge erwarten die Betreiber rund 250.000 Besucher jährlich.

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Das Museum hat dienstags bis sonntags von jeweils 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Eintrittskarten sind an der Tageskasse und online über www.fussballmuseum.de erhältlich. Im Ticketpreis ist die kostenlose Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) inbegriffen.

Bilder: Carsten Kobow/DFM

Tags: Bundesland: Nordrhein-Westfalen
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