Längste Hängeseilbrücke Deutschlands im Hunsrück eröffnet

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Die längste Hängeseilbrücke Deutschlands wurde am Wochenende im Hunsrück eröffnet. Als neue Attraktion für Schwindelfreie und Abenteurer spannt sie sich über 360 Meter Länge, in 100 Meter Höhe über dem Mörsdorfer Bachtal zwischen den Gemeinden Sosberg und Mörsdorf.

Nach dem Vorbild Nepalesischer Hängeseilbrücken schwinge sich die "Geierlay-Hängeseilbrücke" von einem Brückenkopf zum anderen. Den Namen erhielt sie in einem ausgeschriebenen Wettbewerb. Er bezeichnet die Gemarkung, über welche sie führt. Erste Anlaufstelle für die Hängeseilbrücke sei das neu errichtete Besucherzentrum in Mörsdorf.

Die Brücke sei über einen Zuweg auch an den Saar-Hunsrück-Steig, den 410 Kilometer langen Premium-Fernwanderweg zwischen Perl/Mosel, Trier und Boppard/Rhein, angebunden. Sie könne zudem über weitere Rundwege erreicht werden.

„Die Brücke ist ein einzigartiges Erlebnis und eine nachhaltige Initiative der Region“, waren sich Wirtschafts- und Tourismusministerin Eveline Lemke und Umweltstaatssekretär Thomas Griese einig. Gemeinsam mit Ortsbürgermeister Marcus Kirchhoff und Bürgermeister Christian Keimer von der Verbandsgemeinde Kastellaun sowie 150 Gästen eröffneten sie die Brücke.

Die Idee zur Brücke sei aus der Region selbst entstanden - im Rahmen der Dorferneuerung Mörsdorf. In einem LEADER-Projekt, also gemeinsam mit den Menschen vor Ort, wurde sie erarbeitet, stellte Griese heraus und erklärte: „Der Ortsbürgermeister Kirchhoff und sein Projektteam werden die Brückenträumer genannt. Zu Recht, denn Sie haben hier eine Idee geboren und realisiert, die ihresgleichen sucht.“

Finanziert werde die Brücke durch Eigenmittel der Ortsgemeinde sowie durch das Förderprogramm LEADER, in welchem Mittel der EU und des Landes für die Ländlichen Räume gebündelt seien. Dass auch einige umliegende Kommunen beschlossen haben, das Projekt mitzufinanzieren, zeige die breite Unterstützung in der Region. Die Gesamtkosten der Brücke betrügen demnach circa 1,15 Millionen Euro.

Die Gemeinde Mörsdorf habe bei der Brücke wie bereits beim Bau des Besucherzentrums auf Holz als Baustoff gesetzt. Die Gemeinde leiste so einen Beitrag zum Klimaschutz, betonte Griese. Durch Holz werde klimaschädliches CO2 langfristig gebunden und es ersetze Baumaterialen, die bei der Herstellung wesentlich mehr Energie verbrauchen und CO2 ausstoßen. Das Holz der Brücke stamme von alten Douglasien-Stämmen aus dem Staatswald des Forstamtes Daun. Douglasienholz überstehe auch feuchter Witterung gut. Ein intelligenter konstruktiver Holzschutz ermögliche zudem Luftzirkulation auch im Befestigungsbereich und verlängere zusätzlich die Haltbarkeit.

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Bild: Ingo Börsch / Ingo Börsch

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