Radverkehrsanalyse: Niedersächsische Radfernwege sind top

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Gute Noten für das Fahrradland Niedersachsen: 93 Prozent der Radtouristen bewerten die Radfernwege mit sehr gut oder gut. 90 Prozent empfehlen Niedersachsen als Radfahrland. Das sind die Ergebnisse des zweiten Teils der Radverkehrsanalyse 2016, die vom Wirtschaftsministerium und der TourismusMarketing Niedersachsen GmbH vorgestellt wurde.

„Das ist ein sehr erfreuliches Ergebnis“, sagte Wirtschaftsminister Olaf Lies. „Es bestätigt die Ergebnisse des ersten Teils der Radverkehrsanalyse aus 2015 und zeigt, wie richtig und sinnvoll Investitionen in den Radtourismus im gesamten Bundesland sind. Niedersachsens ist Fahrradland und ein ideales Reiseziel für Radurlauber.“

Im Rahmen der Radverkehrsanalyse wurden 2015 und 2016 rund 10.000 Radtouristen an 26 Standorten entlang der wichtigsten Radfernwege in Niedersachsen befragt. Während der Fokus 2015 auf dem östlichen Landesteil lag, konzentrierte sich die Untersuchung 2016 auf den westlichen. Die Befragung erfolgte jeweils zwischen Juni und September entlang folgender Radfernwege: Weser-Radweg, Elberadweg, Leine-Heide-Radweg, Aller-Radweg, Radfernweg Hamburg-Bremen, Nordseeküsten-Radweg, EmsRadweg, Emsland-Route, Ammerlandroute, Internationale Dollard-Route, Deutsche Fehnroute, Tour de Fries, Hase-Ems-Tour.

Die Radverkehrsanalyse Niedersachsen ermittelte demnach für die untersuchten Radfernwege eine Gesamtwertschöpfung von 106 Millionen Euro (Netto) im Jahr. Durchschnittlich trägt ein Radtourist bei einem Tagesausflug mit einem Ausgabendurchschnittswert von 16 Euro dazu bei. Bei den Radtouristen mit Übernachtung, zu denen auch die Radwanderer gezählt werden, liege der Gesamtwert bei 67 Euro. Die durchschnittlichen Ausgaben eines Niedersachsen-Urlaubers lägen laut DestinationsMonitor 2016 bei 57 Euro pro Tag. Ein weiteres Ergebnis der zweiten Radverkehrserhebung: Innerhalb von einem Jahr habe sich die Nutzung von E-Bikes in Niedersachsen verdoppelt. Im Jahr 2016 nutzen 33,6 Prozent der befragten Radurlauber Räder mit elektronischer Unterstützung. 2015 lag der Wert noch bei 17,4 Prozent. Damit liegt Niedersachsen über dem Bundesschnitt, der laut ADFC-Travelbike-Radreiseanalyse 2017 bei 13 Prozent liegt.

2015 hat die TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN) mit dem landesweiten Projekt „Radverkehrsanalyse Niedersachsen“ begonnen. Bis Ende 2017 würden Zählungen mit automatischen Radzählgeräten und Befragungen von Radfahren durchgeführt, um ein reales Abbild des fahrradtouristischen Geschehens auf vielen niedersächsischen Radfernwegen zu ermitteln.

Ziel sei es, den Fahrradtourismus zu untersuchen und seine ökonomische Bedeutung zu belegen. Im Fokus stehe die Ermittlung marketingrelevanter Informationen zu den Fahrradtouristen selbst: Welche Radrouten nutzen sie? Wie zufrieden sind sie? Woher sind sie angereist? Aber auch die Anzahl der Radreisenden bestimmter Radfernwege und die durch sie verursachte Wertschöpfung sollen untersucht werden. Die Ergebnisse liefern wissenschaftliche Argumente für Planungen und Evaluierungen auf Landes- und Regionalebene. Die konsequente Qualitätsstrategie des Landes soll mit neusten Erkenntnissen aus der Radverkehrsanalyse Niedersachsen weitergeführt werden. Der Abschlussbericht wird im Frühjahr 2018 erwartet.

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